„Dem Leben Zukunft“ - Studierende realisieren Image-Film für den Friedenshort

Erstellt von Henning Siebel |

Freudenberg. „Dem Leben Zukunft“, so lautet der Titel eines Imagefilms, den Studierende der Universität Siegen in rund einjähriger Produktionszeit für die Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort realisiert haben. „Wir hatten schon seit längerer Zeit den Wunsch, in Form eines Films über die vielfältigen Arbeitsfelder des Friedenshortwerks informieren zu können, über das Ergebnis bin ich begeistert“, lobte Pfr. Leonhard Gronbach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort die Produktion, die am Mittwochabend im Rahmen einer kleinen Feier als Uraufführung präsentiert wurde: „Sie haben dieses Projekt auf sehr einfühlsame Weise verwirklicht.“ Der Film zeigt in rund 20 Minuten exemplarisch die bundesweite sozial-diakonische Arbeit des Friedenshortes in der Jugend-, Behinderten-, und Altenhilfe. „Die Menschen haben uns sehr dicht an sich herangelassen, das ist nicht selbstverständlich“, resümierte Tobias Habig stellvertretend für die Projektgruppe: „Wir alle sind zu Freunden des Friedenshortes geworden.“ Vor rund eineinhalb Jahren hatte Öffentlichkeitsreferent Henning Siebel seine bestehenden Kontakte als Absolvent des Studiengangs Medien-Planung, -Entwicklung und Beratung der Universität Siegen genutzt und Möglichkeiten ausgelotet, mit Studierenden einen solchen Film zu realisieren. Mit Dipl.-Soz. Raimund Klauser, Geschäftsführer des Instituts für Medienforschung der Uni Siegen, konnte ein Projekt-Partner gewonnen werden, der dann das Vorhaben als zweisemestriges Hauptstudiums-Projekt ins Vorlesungsverzeichnis dieses medienwissenschaftlichen Studiengangs aufnahm und als Dozent leitete. „Im Siegener Diplom-Medienstudiengang gehört das Engagement in größeren Projekten zum Pflichtprogramm. Hier sammeln die Studierenden ganz praktische Erfahrungen und setzen Theorie in Praxis um. Besonders wertvoll ist das – auch für mich als Dozenten – wenn die Studierenden mit verantwortungsvoller Arbeit denen helfen können, die anderen helfen.“, erläutert hierzu Klauser.

Alle Arbeitsschritte einer Filmproduktion eigenständig geleistet Eine Gruppe von 15 Studierenden startete im Sommersemester 2006 mit dem Film-Projekt. Nach einer ausführlichen Informationssitzung über das, was der Friedenshort ist und tut, ging es an die Arbeit: Recherche, Grobkonzeption, Feinkonzeption, Drehbuch, Drehplan, Realisation, Postproduktion/Schnitt, DVD-Erstellung – alle Arbeitsschritte einer Filmproduktion mussten die Studierenden eigenständig leisten. Unterstützung gab es dabei durch das Öffentlichkeitsreferat für die Organisation der Drehtermine und die hausinternen organisatorischen Abläufe. Ende 2006 wurden die Dreharbeiten abgeschlossen. „Das Ergebnis waren rund 25 Cassetten mit digitalem Bandmaterial“, berichtet Martin Schuß, einer der studentischen Teilnehmer. 25 Stunden Material für einen Film, der eine Länge von rund 20 Minuten nicht überschreiten sollte – eine ordentliche Herausforderung für die Arbeit am Schnittplatz, die den Schwerpunkt im Wintersemester bildete.

Neben den rein filmtechnischen Aspekten, haben die Studierenden aber auch persönlich wertvolle Erfahrungen gesammelt. Kaum jemand hatte bisher Kontakte zu schwerst mehrfachbehinderten Menschen oder zu Jugendlichen, die in Einrichtungen wie dem Friedenshort leben. „Ich hatte vorher überhaupt keine Vorstellung davon, wie Menschen mit so einer starken geistigen Behinderung betreut werden“, berichtet eine Studierende, die beim Dreh im Tiele-Winckler-Haus in Berlin-Lichtenrade dabei war: „Das hat mich sehr beeindruckt“. Beeindruckt hat die Studierenden aber auch das Engagement der Mitarbeiter – nicht nur gegenüber den Betreuten, sondern auch mit Blick auf die Projekt-Gruppe. Martin Schuß: „Die Mitarbeiter waren wirklich top vorbereitet auf uns, noch einmal ein großer Dank an alle!“

Zurück