Starke Freundschaft gekonnt ins Bild gesetzt: 1. Preis für Hagen Häsler und Danny Below beim Kreativitätswettbewerb

Erstellt von Henning Siebel |

Berlin. „Volles Leben“, so lautete das Thema eines Kreativitäts-Wettbewerbs, der im vergangenen Jahr von der Berliner Fürst-Donnersmarck-Stiftung für Menschen mit Behinderung ausgeschrieben worden war. Unter den 146 Einsendern, die sich in Form von Bildern, Videos, Fotos und Geschichten mit dem Thema beschäftigten, waren auch Hagen Häsler und Danny Below, Bewohner aus der Einrichtung Weißensee der Tiele-Winckler-Haus GmbH. Wie schon mehrfach im „Friedenshortwerk“ berichtet, gehört hier Kunsttherapie zum festen Betreuungsangebot. Beide fieberten der Preisverleihung im November 2005 schon einige Wochen entgegen, denn aus der Jury war im Vorfeld durchgesickert: „Ihr seid unter den ersten 3“. Zusammen mit „ihrem“ Kunsttherapeuten Gerald Auler reihten sich Hagen (er wurde zudem von seiner Mutter begleitet) und Danny unter die rund 150 Gäste in die „Alte Pumpe“ ein, einem Event-Restaurant, das mit über 100 Jahre alten ausgestellten Maschinen für besonderes Flair sorgt. Gut aufgelegt waren Hagen und Danny auch bei der Preisverleihung und legten spontan ein Freudentänzchen aufs Parkett - Bild: Auler] Für die Jury erläuterte Prof. Ernst von Kardorff, Leiter des Instituts für Rehabilitationswissenschaften der HU-Berlin, noch mal das Thema: „Es ging um die gesamte Bandbreite dessen, was ,volles Leben’ bedeuten kann: Liebe, Trennung, Schmerz, Freundschaft, Freizeit, aber auch Arbeitswelt, Sehnsucht und Grenzen überschreiten.“ Und nach Auffassung der Jury, setzten Hagen und Danny diese Idee am Besten um: Ihr Bild „Freundschaft“ erhielt den 1. Preis. Beide verbindet tatsächlich eine starke Freundschaft, die sie nach Ansicht der Jury auch gekonnt bildhaft in Szene setzten. „Das Bild strahlt eine Lebensfreude und Herzlichkeit aus, ein ,gemeinsam durch dick und dünn gehen’, so die Begründung der Jury. Diese Lebensfreude brachten beide mit einem spontanen Freudentänzchen auch bei der Preisverleihung auf der Bühne zum Ausdruck. Und „volles Leben“ trifft im Übrigen auch auf den Alltag der beiden zu: Werkstatt, Arbeit, Sport, Zirkus, Kunst, Musik und Haushalt füllen die gemeinsamen Tage aus. „Sie leben ihr Leben gerne, authentisch und positiv“, findet Gerald Auler, „das kam bei der Jury an.“

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