Von Van Gogh bis Weinfass-Küfern – 100 „Friedenshortler“ erlebten abwechslungsreichen Tag in Bonn und im Ahrtal

Erstellt von Henning Siebel - 12.9.2005 |

Freudenberg/Ahrweiler. Ein solch herrlicher Spätsommertag ist Wunschtraum aller Organisatoren: Beim Betriebsausflug der Mitarbeitenden des Einrichtungsbereichs Freudenberg/Siegen/Altenkirchen sowie der Gesamtverwaltung der Ev. Jugendhilfe Friedenshort am 7. September war ein strahlend blauer Himmel der ständige Begleiter der 100 Teilnehmer. Bevor der Sonnenschein auf einem Rhein-Ausflugsschiff genossen werden konnte, gab es jedoch einen „kulturellen Auftakt nach Wahl“. Je nach Vorliebe konnte im Bonner Museumsviertel zwischen einem Streifzug durch die deutsche Geschichte, einer erstaunlichen Ausstellung über die Herrschaft der Mongolen sowie einer einmaligen Zusammenstellung von Meisterwerken der Moderne gewählt werden. Von Vincent Van Gogh bis zu Joseph Beuys sind unter dem Motto „Cross-Art“ Exponate aus zehn deutschen und niederländischen Museen durch den Kurator Jean-Christophe Ammann auf eigenwillige Art arrangiert worden. Mittags lud dann die Rheinpromenade zum Bummeln ein, bevor die MS Beethoven alle Teilnehmer in einer zweistündigen Fahrt nach Remagen bugsierte. Dabei war die Sonnenbrille auf dem Oberdeck wichtigstes Utensil bei dieser Schiffstour mit mediterranem Flair.

Nach dieser Zeit der Entspannung wartete jedoch mit der Winzer-Olympiade eine durchaus anstrengende Herausforderung auf die Ausflügler. Fünf Stationen mussten in elf Teams auf einem rund 5 Kilometer langen Parcours durchlaufen werden. Dabei ging es hoch hinauf in die Weinberge und ein grandioser Blick über das Ahrtal entschädigte für die reichlich rinnenden Schweißperlen. Auf Koordinationsfähigkeiten kam es bei der ersten Station an. Mit verbundenen Augen absolvierten die Teams einen mit Weinflaschen markierten Slalom-Kurs. Hierbei hatte der Teamleiter die schwierige Aufgabe, die Gruppe nur mittels möglichst genauer Kommandos durch den Parcours zu lotsen. Umgefallene Weinflaschen bedeuteten natürlich Punktabzug. Kraft und Geschick gleichermaßen waren beim Einschlagen von Rebenpfosten gefragt. In möglichst kurzer Zeit mussten fünf der Pfosten mit einer original Rebpfostenramme in den Boden gerammt werden. Dass es an dieser Station kühle Getränke, Kaffee und Kuchen zur Stärkung gab, war dabei natürlich höchst willkommen. Schnell und geschickt vorgehen – dies war die Devise beim anschließenden Weinflaschen ver- und entkorken. Die mit einer Korkmaschine möglichst rasch zu verschließenden Flaschen mussten von weiteren Team-Mitgliedern anschließend wieder mit Korkenziehern entkorkt werden, dabei lief die Stoppuhr gnadenlos mit.

Als wenig anstrengend erwies sich dann die folgende Station, hier waren nämlich die Geschmacksnerven gefragt. 3 Ahr-Rotweine galt es zu verkosten und anschließend der richtigen Rebsorte zuzuordnen. Teamarbeit und handwerkliches Geschick – dabei kam es bei der letzten Station an, dem Weinfass-Küfern. Aus 30 Einzelteilen mussten die Teams ein Holzweinfass zusammen setzen. Lohn der Anstrengung war dann der zünftige Hüttenabend in der Adenbach-Hütte bei einem rustikalen Büfett und kühlen Getränken. Und natürlich waren alle gespannt, wie die Teams letztlich abgeschnitten hatten. Doch unabhängig von der Platzierung war es für etliche Teilnehmer auch ein Gewinn, einmal Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, zu denen es dienstlich sonst kaum Kontaktmöglichkeiten gibt. Weil die Teams ausgelost worden waren, kam die berühmte „Cliquen-Bildung“ gar nicht erst auf. Nach einem mit Fackeln ausgeleuchteten Fußweg durch den Wald hinunter nach Ahrweiler ließen sich die meisten – nun doch etwas müde – in die Sitze der Reisebusse fallen. „Das war ein toller Tag“, so lautete das Fazit vieler Teilnehmer. Mit besonderer Freude wird dies Reinhard Wüst hören, Regionalleiter (Region West) der Ev. Jugendhilfe Friedenshort, der dieses Programm eines örtlichen Veranstalters ausgekundschaftet hatte. Bilder-Galerie vom Betriebsausflug. (Hinweis: Hierbei handelt es sich um eine private Webseite)

Zurück