Für Auftaktsendung zum Kirchentag: ZDF-Team drehte im Friedenshort

Erstellt von Henning Siebel - 19.5.2005 |

Freudenberg/Siegen. „Zukunft für die Kinder“, so lautet der Titel einer 30-minütigen ZDF-Sendung zum Auftakt des Evangelischen Kirchentags in Hannover am 25. Mai (22:45 Uhr). Das ZDF fragte hierzu auch die Ev. Jugendhilfe Friedenshort, als eine der am Kirchentag beteiligten Gruppen, die Kinder, Jugendliche und Familien in schwieriger Situation begleiten und beraten an. „Wir sind eine von fünf ausstellenden Teilnehmern, die mit ihren Kirchentagsvorhaben gezeigt werden“, erläutert Henning Siebel, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Friedenshortes, der zusammen mit Pastor Christian Wagener das Kirchentagsteam leitet. Und so wurde am Dienstag im Friedenshort-Festsaal ein Teil des Messe-Standes aufgebaut, so wie er während des Kirchentags beim „Markt der Möglichkeiten“ zu sehen ist. Am Mittwochmorgen rückte dann ein Team des ZDF an, um authentische Kirchentagsvorbereitungen mit der Kamera einzufangen. „Überforderung und zunehmende Belastung von Familien wird eine thematisch wichtige Rolle beim Kirchentag spielen“, weiß ZDF-Redakteurin Hanne Huntemann (Redaktion „Kirche und Leben“). Das Vorhaben des Friedenshortes hatte sie daher bei ihren Recherchen besonders interessiert, wie sie zu Beginn der Dreharbeiten betonte. Vor allem ging es darum, einen Bezug zum Leitthema des Kirchentags herzustellen.

Als Schwerpunktthema während des Kirchentags stellt der Friedenshort seine Angebote aus dem Bereich Erziehungsberatung vor. Mitarbeiter der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Siegen erläutern mit Materialien aus der Beratungspraxis Inhalte und Methoden. Für die Fernsehsendung hatte das ZDF speziell ein noch recht junges Angebot der Beratungsstelle ausgewählt, das Projekt „Mood4Life“. 8 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren sind als Gruppe zusammen, um jugendspezifische Probleme wie: Stress mit den Eltern oder in der Schule, Sexualität, Suche nach der eigenen Identität uvm. gemeinsam zu lösen. „Die Chance, seine Probleme mit Gleichaltrigen zu besprechen, hat sich als sehr positiv erwiesen“, erläutert Andrea Krumm-Tzoulas, die zusammen mit Nicole Petersen die Gruppe leitet. Nicht nur in Gesprächsform, sondern mit verschiedenen kreativen Methoden gelingt es, die Jugendlichen zu großer Offenheit zu bewegen.

Und diese Offenheit bewiesen die „Mood4Life“-TeilnehmerInnen Jennifer, Marco und Jessica auch vor der Kamera, in dem sie gemeinsam eine typische Gruppenstunde inszenierten. Diese beginnt immer mit einem festgelegten Ritual „Die Jugendlichen müssen sich Gegenstände aussuchen, die ihre momentane Befindlichkeit symbolisieren“, erklärt Nicole Petersen. Anschließend muss die Auswahl begründet werden. So steht dann zum Beispiel ein Mullverband für eine gerade erlittene seelische Verletzung. Blickfang der Präsentation beim Kirchentag wird ein vier Meter breites „Interaktions-Netz“ sein, an dem farbige Frage- und Antwortkarten befestigt werden können. „Wir haben uns vom Kirchentagsleitwort ,Wenn Dein Kind dich morgen fragt…’ inspirieren lassen und bitten die Besucher zu Themen, die sie momentan bewegen, ihre Fragen zu stellen,“, erläutert Pastor Wagener. Andere Kirchentagsbesucher werden aufgefordert, dazu ihre möglichen Antworten zu geben. „Im Idealfall entstehen Gesprächsketten, so wie man sie aus Internet-Foren kennt“, ergänzt Siebel. Im virtuellen Netz besteht dann nach dem Kirchentag unter www.friedenshort-forum.de die Möglichkeit zur Fortsetzung. Die Generalprobe fürs ZDF zeigte jedenfalls schon, dass diese Form des Dialogs funktionieren kann. Zu finden ist der Friedenshortstand in Halle 6 der Hannover-Messe, Stand-Nr. B 26.

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