Angeln mit Pilkern und Geo-Caching

Erstellt von WG Ketzendorf |

Jungenwohngruppe Ketzendorf auf erlebnispädagogischer Reise in Norwegen

Ketzendorf/Norwegen. Erlebnispädagogik mit Tradition: Seit nun 20 Jahren finden zweimal jährlich konzeptorientierte Angelfreizeiten der Jungenwohngruppe Ketzendorf nach Norwegen statt. Die Wohngruppe gehört zur Einrichtung Tostedt der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort. Da der Frühling und der Herbst die besten Jahreszeiten zum Angeln sind, geht es in den Osterferien und in den Herbstferien für jeweils eine Woche auf die Angelreise. So war auch diesmal das schon bestens bekannte, großzügige und rustikale Ferienhaus in Saetre das Ziel, ein Haus im typisch norwegischen Stil. Mit zwei vollbeladenen „Bullis“ startete die Gruppe abends und machte sich auf die lange Reise durch die Nacht Richtung Norden. Zweimal überquerten sie mit der Fähre die See und passierten so Dänemark und Schweden. Am Morgen erreichte die Gruppe endlich das Feriendomizil, das mit einer traumhaften Aussicht auf den Oslofjord aufwartete.

Norwegen war im tiefen Schnee versunken. Trotz wenig Schlaf, konnten die Jugendlichen durch Vorfreude und Aufregung genug Energiereserven aufbringen, um die beiden Boote für den ersten Angelausflug aus dem ein Meter tiefen Schnee zu befreien. Von Anfang an war Teamgeist gefragt und gemeinsam gelang es mit Geschick und Ausdauer die große Aufgabe zu meistern, die beiden Boote zum Fjord zu befördern. Endlich ging es dann hinaus auf den Fjord zum Angeln.

Jetzt kamen die selbstgemachten Pilker (künstliche Köder) zum Einsatz und schon die ersten Angelversuche zeigten Erfolg. Zügig verinnerlichten die Jungs die Angeltechnik und konnten schon am nächsten Tag selbständig angeln. Gefangen wurden neben Dorsch und Hering auch Makrelen und sogar eine Meerforelle ging an den Haken. Die Fische wurden geräuchert und mundeten dann sehr beim großen Fischbuffet. Auch bei den Abendessen gab es „Fisch satt“, alle Jugendlichen tauschten sich dabei ausgiebig über ihre Angelerfolge aus.

Um zu angeln gab es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Wer wollte, konnte auf einer kleinen einsamen Insel die Angel auswerfen oder aber mit einem Motorboot mit 5PS ‘raus auf den Fjord fahren und dort in aller Ruhe auf Fische warten. Für beide Varianten galt: Manchmal musste viel Geduld aufgebracht werden, bis die Fische endlich anbissen. Wenn nicht geangelt wurde, kam auch keine Langeweile auf. Dann sorgte Geo-Caching in der traumhaften Natur Norwegens für große Abwechslung. Dabei ging es bei der Suche nach Schätzen auch zu einer aus dem 18. Jahrhundert stammenden Festung, wo man nebenbei noch allerlei interessantes Geschichtliche erfuhr. Ein Regentag führte die Gruppe zu einem Ausflug nach Oslo – Norwegens Hauptstadt, die nur 45 Minuten von Saetre entfernt liegt. Neben einer traumhaften Flaniermeile besichtigte man auch das norwegische Königshaus.

Am Ende der Woche schwärmten die Jugendlichen trotz mancher Anstrengung von der Schönheit der Natur, dem Angeln und den vielen Fischen sowie der atemberaubenden Aussicht auf den Fjord und dem Abschalten vom Alltag. Es zeigte sich, dass diese Reise wirklich lohnenswert und ein Geschenk für jeden Einzelnen ist. Norwegen – ein Land der Natur – ist für Jugendliche ein unbeschreibliches Erlebnis.

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