Herzlich-Humorvoller Abschied in den Ruhestand

Erstellt von Jürgen Grajer |

Region Süd verabschiedet langjährigen Distriktleiter Ewald Zauner

Öhringen. Hochachtung und Wertschätzung waren am 19. Oktober 2018 die wesentlichen Attribute im Mehrgenerationenhaus der Ev. Kirchengemeinde Öhringen. Geschäftsführung, zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sowie weitere Wegbegleiter verabschiedeten an diesem Tag Ewald Zauner in den Ruhestand, den langjährigen Distriktleiter der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH für den Bereich Schwäbisch Hall in der Region Süd. Regionalleiter Jürgen Grajer skizzierte dabei noch einmal dessen beruflichen Werdegang.

„Als ihn am 1. Mai 1983 sein Weg in den Friedenshort führte, ahnte Ewald Zauner wohl nicht im Leisesten, welchen Aufgabenwandel er hier vollziehen wird, geschweige denn, dass der Friedenshort auch sein Sprungbrett in den Ruhestand sein wird“, so der Regionalleiter. Der berufliche Umsteiger vom Handwerker zum Erzieher startete seine Tätigkeit in der Tagesgruppe in Öhringen. Über sieben Jahre hat er dieses, damals sich neu entwickelnde Arbeitsfeld, konzeptionell gestaltet. Im August 1990 wechselte er den Standort und half, lebensfeldorientierte Tagesgruppen in der Stadt Heilbronn aufzubauen. Ab September 1992 übernahm er als Bereichsleiter die Verantwortung für drei Tagesgruppen und ein Angebot Sozialer Gruppenarbeit in Heilbronn.

Die Entwicklung von Arbeitsfeldern ging bei Ewald Zauner mit der konsequenten Erweiterung von Kompetenzen einher, dazu zählten die Ausbildung zum Familientherapeuten, zahlreiche Fortbildungen, u.a. in Familien- und Systemtherapie und schließlich ein sozialpädagogisches Studium.

Unterstützung für die Region Nord

Nachdem in der Region Süd 2001 eine strukturelle Umorganisation stattfand, übernahm Ewald Zauner im Dezember 2002 die Distriktleitung für den Landkreis Schwäbisch Hall sowie die Koordination für das Qualitätsmanagement in der Region Süd. „Wo „Altersgleiche“ sich auf der Zielgeraden in den Ruhestand befinden, stellte sich Ewald Zauner noch einmal ganz neuen Herausforderungen“, betonte Grajer. Ab April 2016 pendelte er zwischen Süd- und Norddeutschland und unterstützte den Aufbau einer neuen Leitungsstruktur in der Region Nord der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort, eine in jeder Hinsicht erfolgreiche fachliche und kollegiale Mission.

Für die Geschäftsführung der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort, stellte Kaufm. Leiter Götz-Tilman Hadem noch einmal die Verdienste von Ewald Zauner für den Friedenshort heraus und würdigte die herzlich kollegiale Atmosphäre, die der scheidende Distriktleiter pflegte. Gemeinsam mit Oberin Sr. Christine Killies lud er den reisefreudigen zukünftigen Ruheständler mit seiner Partnerin zu einem Aufenthalt in das Ferien- und Gästehaus Mutter Eva auf Juist ein. Den Kooperationspartnern im Landkreis Schwäbisch Hall sicherte Hadem zu, dass mit Astrid Mauch als neue Distriktleitung eine kompetente Nachfolge garantiert sei. Nicht minder herzlich und witzig-charmant, bedankten sich Hartmut Werny, Amtsleiter des Jugendamtes Schwäbisch Hall und Stefan Reuter, Vorstand der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Raphael, bei Ewald Zauner für die erfolgreiche und aufrichtige Kooperation und stellten die gemeinsame Jugendhilfeentwicklung im Landkreis Schwäbisch Hall heraus. Die Leitungskolleginnen und -kollegen der Region Süd brachten zum Ausdruck, dass sie ihren lebensfrohen, gerne in den Verwaltungsfluren pfeifenden Kollegen vermissen werden. Passend zur Lesefreude von Ewald Zauner dankten sie mit einem literarischen Potpourri und einer Einladung zu einem Verkostungsmenü in der Wein Villa Heilbronn.

Ewald Zauner überraschte in seiner Abschiedsrede mit eher ernsten Tönen. Von den Katalanen als den „Schwaben“ Spaniens über die Zuwanderung der letzten Jahre, schlug er den Bogen zu den Aufgaben einer ernstzunehmenden Jugendhilfepolitik und der gemeinsamen Verantwortung der öffentlichen und freien Jugendhilfeträger. Und dass er auch im Ruhestand noch etwas in der Kinder- und Jugendhilfe der Region Heilbronn-Franken mitmischen werde, verriet er so ganz nebenbei.

Musikalisch umrahmt wurde die Verabschiedung von zwei Schülerinnen und einem Schüler der Jugendmusikschule Öhringen. Gekonnt gaben sie auf der Violine und am Klavier beschwingte moderne Klassiker zum Besten. Die Verabschiedungsfeier endete bei Kaffee und Kuchen sowie der Gelegenheit für anregende Gespräche.

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