„Herr, gib den Augen meines Herzens Licht“ – Gäste aus Polen beim Frühjahrskonvent der Friedenshortschwesternschaft

Erstellt von Henning Siebel - 7.2.2005 |

Freudenberg. „Herr, gib den Augen meines Herzens Licht“ – dieser Vers aus Epheser 1,18 war Leitthema beim diesjährigen Frühjahrs-Konvent der Friedenshortschwesternschaft vom 2. bis 6. März. Rund 50 Schwestern aus Freudenberg, Heiligengrabe (Brandenburg) sowie den verschiedenen Außenstellen konnte Oberin Sr. Christine Killies hierzu begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt Gästen aus Polen: Sr. Marta Grudke aus Miechowitz (Oberschlesien) sowie Oberin Sr. Lidia Gottschalk, Sr. Helen und Sr. Ewa aus dem befreundeten Mutterhaus Eben-Ezer in Dziegielow. Sr. Marta Grudke, die in Eva von Tiele-Wincklers Häuschen in Miechowitz das Andenken der Friedenshortgründerin in Form eines kleinen Museums bewahrt, freute sich über zahlreiche Museumsbesucher im letzten Jahr. „Besonders die Begegnung mit einem betagten Mann hat mich sehr berührt“, erzählte Sr. Martha. Er hatte Mutter Eva als Kind kennen gelernt und war von ihr gesegnet worden, kurz bevor sie starb. Ebenfalls berichtete Sr. Marta, dass auch in Polen die 1930 verstorbene Eva von Tiele-Winckler keinesfalls in Vergessenheit geraten ist. Auf einer Rangliste der 100 wichtigsten Persönlichkeiten für die Stadt Bytom (Beuthen), die im Rahmen der 750-Jahr-Feier aufgestellt wurde, ist sie immerhin an 5. Stelle platziert. Bibelarbeiten, eine Bildmeditation zu Marc Chagall, Gesprächskreise und Aktuelles aus dem Friedenshortwerk füllten die Konventstage aus. „Wird mir der Dienst genommen... – was ist dann Gemeinschaft wert?“. Mit diesem von Sr. Gisela Gericke vorbereiteten Thema setzten sich die Schwestern unter anderem auseinander. „Mut zur Zukunft“ zu haben, so wie es im Friedenshort-Leitbildes formuliert ist – was bedeutet das für mich persönlich, was heißt das für eine älter gewordene Schwesterngemeinschaft? Dies waren einige der Fragen, mit denen sich die Schwestern beschäftigten. „Wir haben festgestellt, dass es nicht allein auf den Dienst ankommt, auf dass, was man mit den Händen tut, sondern wir dürfen uns geborgen wissen in der Gemeinschaft, die den einzelnen trägt“, so Oberin Sr. Christine Killies rückblickend.

Weltgebetstag der Frauen als ein besonderer Höhepunkt Eingebettet in den Konvent als ein besonderer Höhepunkt, war in diesem Jahr die Friedenshort-Schwesternschaft Gastgeber des Weltgebetstags für Frauen aus den Freudenberger Kirchengemeinden. Liebevoll und mit guten Ideen hatten die Schwestern dieses Beisammensein im Friedenshort vorbereitet. „Lasst uns Licht sein“, so lautete das Thema des Weltgebetstags, dessen Liturgie diesmal von Christinnen aus Polen erarbeitet wurde. So war es daher für die Gäste aus Polen eine besondere Freude daran mitzuwirken und Wissenswertes über ihr Land zu berichten. Zudem erfreuten sie mit einem anrührenden polnischen Lied. Nach dem Gottesdienst in der voll besetzten Friedenshort-Kapelle wartete nicht nur ein leckerer Imbiss in Form eines kräftigen „Barszcz“ (Borschtsch), die polnischen Schwestern hatten auch süße, mit den Nationalfarben ihres Landes dekorierte Mitbringsel im Gepäck.

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