Familiengruppe Leipzig: Spontane Spendenaktion für die Flutopfer in Südost-Asien

Erstellt von R. Reichenbach |

Leipzig.Der 2. Weihnachtsfeiertag brachte kaum Besinnung, sondern Grauen, Entsetzen, Trauer und Mitgefühl für die vielen Betroffenen der Katastrophe in Asien. Jeden Tag sahen wir die Bilder über die Entwicklung und den Ausgang des Seebebens im Fernsehen. Man kann nur im Ansatz erahnen, wie es den Menschen geht, die dort leben und ihre Familien verloren haben. Es ist auch sicher, dass alles Geld die Schmerzen der Menschen nicht lindern kann, aber es kann helfen, ihnen wieder ein Zuhause aufzubauen. Angesichts des Leids, welches die Menschen in diesen Regionen erfahren haben, sollten wir uns immer wieder vergegenwärtigen, wie gut es uns doch geht. Dies hat uns veranlasst mit den Kindern und Jugendlichen unserer WG in Leipzig über diese Not-Situation zu sprechen. Spontan kam von den Jüngsten der Vorschlag, einen Teil des Taschengeldes zu spenden! Hierfür verwandelten wir in mühevoller Kleinarbeit eine leere Dose in eine Spenden-Dose und stellten diese bei uns auf. Bald klapperte so Einiges in dieser Dose. Motiviert und voller Überzeugung für ihr Tun, liefen die Kinder zum Leipziger Hauptbahnhof und animierten die Menschen dort zum Spenden. Dabei hatten sie auch kleine Erfolge. Selbstverständlich griffen auch die Mitarbeitenden unserer WG in die Geldbörsen und halfen mit, die Spenden-Dose zu füllen, für deren Inhalt sich auch ein konkreter Hilfeanlass ergab:

Die Tochter einer Kollegin verbrachte den letzten Urlaub in Sri Lanka und lernte eine deutsche Augenärztin kennen. Diese hat in Tangalle eine Augenklinik für Arme aufgebaut. Die Flutwelle hat alles zerstört, die teuren medizinischen Geräte sind kaputt und zwei der Arbeiter haben die Katastrophe nicht überlebt. Die Ärztin selbst konnte sich retten und liegt schwer verletzt im Krankenhaus, ist aber fest davon überzeugt, diese Klinik wieder aufzubauen. Wir haben gemeinsam mit unseren Kindern und Jugendlichen beschlossen, unser gesammeltes Geld (163,- Euro) gezielt für den Wiederaufbau dieser Augenklinik zu spenden. Mit diesem konkreten Projekt ist auch für die Kinder und Jugendlichen nachvollziehbar, wie wichtig Solidarität und Spenden sind. Möge das Vergessen nicht schon beginnen, wenn die Fernsehkameras verschwunden sind!

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