Dr. Volker Bärthel als Diakon eingesegnet - Beauftragung zur diakonischen Hausleitung

Erstellt von Henning Siebel - 31.1.2005 |

<Heiligengrabe. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Heiligengraber Stiftskirche ist Dr. Volker Bärthel am 30. Januar als Diakon eingesegnet worden, zudem erfolgte seine Beauftragung zum Dienst als Diakonische Hausleitung der Einrichtung Heiligengrabe der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort. „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht.“ – mit dem Wochenspruch aus Hebr. 3,15 begrüßte Pfr. Leonhard Gronbach die Gemeinde, darunter viele geladene Gäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Schwesternschaft sowie Bewohnerinnen und Bewohner aus den Heiligengraber Wohngruppen für behinderte Menschen. „Eine neue Aufgabenstellung ist nicht einfach, da ist es gut, ein offenes Ohr für Gottes Stimme zu haben“, betonte Pfr. Gronbach mit Blick auf die Amtseinführung Dr. Bärthels. In allen diakonischen Diensten gehe es immer um die Bewährung des Glaubens in tätiger Nächstenliebe: „Jesus Christus hat uns dies in Wort und Tat selbst zum Beispiel gegeben“. Die Einsegnung zum Diakon nahm Pfr. Volker Sparre vor, Superintendent des Kirchenkreises Havelberg-Pritzwalk der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Sparre verwies auf das Jesu-Wort aus Joh. 12, Vers 26: „Wer mir dienen will, der folge mir nach!“ In der Diakonie werde dies konkret: „Unser Dienst ist Nachfolge, wir haben Gaben und Begabungen empfangen, damit wir einander in der Nachfolge Jesu Christi dienen.“ Auch der Heiligengraber Gemeindepfarrer Thomas Hellriegel sowie Pfr. Frank Pierel aus Dr. Bärthels früherer Heimatgemeinde in Aue-Zelle gaben dem neuen Diakon Segensworte mit auf den Weg. Leitender Theologe Pfr. Leonhard Gronbach nahm die Amtseinführung für den Dienst Dr. Bärthels als diakonische Hausleitung in Heiligengrabe vor. Zusammen mit Oberin Sr. Christine Killies, Pastor Christian Wagener und Sr. Dorothea Breit als Schwesternschaftliche Hausleitung in Heiligengrabe, sprach er ihm den Segen für die neue Aufgabe zu.

< Zuvor hatte Dr. Bärthel in seiner „Antrittspredigt“ das Gleichnis vom Sämann aus Mk. 4 ausgelegt und die darin enthaltenen Zusagen Gottes hervorgehoben: „Gottes Reich kommt und hat schon angefangen.“ Als Christen dürften wir uns deshalb freuen, dass Gott bereits gesät habe, sein Reich nicht am Nullpunkt beginne. „Freue Dich, denn Gott lässt wachsen“ – dies sei die zweite Zusage. Dies bedeute aber auch, dass unser eigenes Tun umsonst sei, wenn es nicht von Christus getragen werde. „Wir dürfen uns als seine Boten Gottes Leiten anvertrauen“, so Dr. Bärthel. Die dritte Zusage – „freue Dich, die Ernte ist groß“ – fordere uns auf, für Gottes Wirken dankbar zu sein und uns klar zu machen, dass „wir nicht die Hauptrolle spielen“. Gute Worte und originelle Geschenke Nachdem die Heiligengraber Küche die Gäste mit einem reichhaltigen Mittagessen versorgt hatte, stand der Nachmittag im Zeichen von Grußworten und Geschenken. Zudem hatte der Schwesternchor einen Willkommensgruß aus Gesang und Texten einstudiert. Die „vereinten Chöre“ der Heiligengraber Wohngruppen für behinderte Menschen überbrachten ebenfalls ihre musikalischen Grüße. Immer ein offenes Ohr für die Menschen zu haben und zu „entdecken, wo Ihnen der Herr begegnet“, waren die Wünsche von Sup. Pfr. Volker Sparre in seinem Grußwort. Außerdem lud er Dr. Bärthel zur Teilnahme an den Mitarbeiterkonventen des Kirchenkreises ein. Pastor Henning Holtz, Vorgänger von Dr. Bärthel in der Leitungsfunktion in Heiligengrabe, erinnerte sich in seinem Grußwort an seine eigene Anfangszeit. In einer so großen Gemeinschaft wie dem Friedenshort aufgehoben zu sein, habe stets eine besondere Bedeutung gehabt. Pastor Holtz verband seine Grüße mit dem Wunsch, dass der Dienst Dr. Bärthels immer von gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen geprägt werde. Äbtissin Dr. Friederike Rupprecht vom Kloster Stift zum Heiligengrabe erinnerte daran, dass die Geschichte von Friedenshort und Stift auf Dauer untrennbar miteinander verbunden sei: „Unser Verhältnis war immer von großer Offenheit und großem Entgegenkommen geprägt, diese Offenheit wünsche ich mir auch weiterhin.“ Mit ihrem Geschenk, einem Bildband über das Kloster Stift, ermögliche sie Dr. Bärthel, sich mit dieser Geschichte vertraut zu machen.

< Pfr. Frank Pierel überbrachte die Grüße der Gemeinde und betonte, dass er sich auch persönlich über den Weg von Volker Bärthel freue: „Auf dem Diakonenamt liegt besonderer Segen.“ Regionalleiter Ronald Mann (Region Nord/Ost) hatte nicht nur eine originelle Kerzengeschichte im Gepäck, sondern zugleich den passenden Großkarton Kerzen. TWH-Regionalleiterin Helena Scherer unterstrich, dass sie sich auf die Zusammenarbeit freue. Einen „stets guten Überblick und Ausblick für den Dienst und Offenheit und Wärme für Begegnungen“, gab sie als Wunsch mit auf den Weg. Einziger „Dr. Diakon“ im Kaiserswerther Verband Pfr. Leonhard Gronbach erläuterte, welche besonderen Fähigkeiten letztlich die Entscheidung zur Einstellung von Dr. Bärthel maßgeblich beeinflusst hätten: „Sie waren der einzige Bewerber, der auch wusste, wie eine Pflegesatzverhandlung geführt wird.“ Denn die Arbeit werde von Diakonie und Ökonomie gleichermaßen geprägt: „Wir sind verfußt im Wort Gottes und müssen jedoch auch die wirtschaftliche Seite im Auge haben“. Außerdem wies er noch auf ein Novum hin: „Mit Ihnen haben wir den einzigen ‚Dr. Diakon’ im gesamten Kaiserswerther Verband in unseren Reihen.“ Schwergewichtiges Geschenk zur Amtseinführung war die aus 55 Bänden bestehende Wuppertaler Studienbibel. Eine innovative LED-Stabtaschenlampe soll es Dr. Bärthel zudem ermöglichen, „immer nach dem Rechten zu sehen“. Auch in Namen seiner Familie dankte Dr. Bärthel abschließend für alle guten Wünsche und Geschenke, dabei galt sein besonderer Dank der Schwesternschaft: „Vom ersten Kontakt an, haben uns Ihre Gebete begleitet, diese Stärkung halte ich für das Wesentlichste.“

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