Feueralarm am Sonntagmorgen in Tostedt

Erstellt von Hendrik Warnke |

Übungseinsatz von der Freiwilligen Feuerwehr Tostedt und Todtglüsingen sorgt für Aufsehen

Tostedt. Es sollte eigentlich ein gemütlicher Sonntagmorgen werden in der Einrichtung Tostedt der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort.  Und so staunten die Spaziergänger, die teils mit ihrem Hund unterwegs waren sowie die Kinder und Jugendlichen mit ihren Betreuern am Glüsinger Weg nicht schlecht, als plötzlich Rauch aus einem Gebäude quoll und kurz darauf jede Menge Feuerwehrleute vor Ort waren. Vier Fahrzeuge und über zwanzig Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Tostedt und Todtglüsingen waren zu einer Einsatzübung zusammengekommen. Die Situation war ein Notruf, bei dem ein Brand im Keller gemeldet worden war sowie vier vermisste Personen. Den Brand simulierte eine Nebelmaschine, die zu bergenden Personen wurden durch zwei Puppen und zwei Schauspielerinnen dargestellt. Besondere Herausforderung: die Einsatzleitung hatte einige Schwierigkeiten vorbereitet, wie einen vermeintlich defekten Hydranten an der Straße und einen falschen Lageplan.

Genau diese unvorhersehbaren Probleme zu überwinden, gehörten zum Hauptzweck dieser Übung, da sie bei tatsächlichen Einsätzen auch passieren können. Zuerst trafen die Einsatzkräfte unter Gruppenführung von Jochen Sievers ein, Hauptfeuerwehrmann mit 14 Jahren Erfahrung, und sahen sich mit der nicht genau bekannten Situation konfrontiert. Rasch verschafften sich die Feuerwehrleute durch Befragen der Mitarbeitenden vor Ort einen Überblick über die Lage. Schnell traf auch die Verstärkung ein.

Unbekannte Probleme als zu überwindende Hindernisse

Das erste Problem der Wasserversorgung konnte recht bald überwunden werden, sodass sich mehrere Trupps von verschieden Seiten dem Brand näherten um zu löschen und die Vermissten zu suchen. Die Einsatzkräfte benötigten nicht viel Zeit, um diese ausfindig zu machen und zu bergen. Nach gut zwei Stunden war alles unter Kontrolle und die Übung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Jochen Sievers zeigte sich zufrieden: „Lediglich die Kommunikation und die Absprachen in der Zusammenarbeit mit den Rettungstrupps hätten schneller laufen können.“ Für den Beobachter wirkte es tatsächlich anfangs zunächst etwas unstrukturiert, was aber auch an der inszenierten Situation lag. „Schließlich war kein tatsächliches Feuer vorhanden. In so einem Fall wäre alles klarer gewesen“, so Sievers.

Als insgesamt erfolgreiche Übung bewertete Benjamin Dreyer als Mitverantwortlicher den Einsatz, stellvertretender Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Tostedt. Es sei wichtig gewesen, diesen potentiellen Einsatzort besser kennenzulernen. Als Bereichsleitung für die Einrichtung Tostedt dankte Claudia Warnke allen Beteiligten: „Wir hoffen, bei einem Notfall eine bessere Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren ermöglicht zu haben.“

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