"Brückenbauer" mit flottem Pop-Rock

Erstellt von Henning Siebel |

Auf ihrer Tour "Heldenreise" waren KOENIGE & PRIESTER zu Gast im Friedenshort

Freudenberg. „Warum feiern wir nicht gemeinsam?“ Diesem Aufruf und Songtitel folgten am vergangenen Samstagabend rund 400 Konzertbesucher sehr gerne. „Koenige & Priester“ aus Köln waren auf ihrer Tour „Heldenreise“ zu Gast im Friedenshort in Freudenberg. Das Konzert fügte sich ein in das Veranstaltungswochenende zur Verabschiedung des Leitenden Theologen des Werks. Flotter Pop-Rock mit eingängigen Melodien und Texten zeichnet die junge Band um Sängerin Florence Joy und die Brüder Thomas und Jonathan Enns aus, die sich vor ein paar Jahren zunächst als Begleitband der überkonfessionellen „B.A.S.E.“-Jugendgottesdienste gegründet hat.

Erstaunlich: „Jugendlich“ war im Friedenshort allenfalls die Hälfte der Besucher. Zwischen rund 10 und 80 Jahren waren sämtliche Altersgruppen vertreten. Die fröhliche Art und die frohe Botschaft kamen bei Jung und Alt an, wie deutlich zu sehen und zu spüren war – Musik fürs Ohr, fürs Herz und für die Beine. Daher waren die Stuhlreihen bei vielen Stücken eher verwaist, dem Bewegungsdrang musste Rechnung getragen werden. Gemeinsam tanzen, gemeinsam beten, gemeinsam feiern – Brückenbauer, möchte die Band sein, um Trennendes unter Christen zu überwinden. Denn, so die immer wieder herauszuhörende Botschaft: „Uns eint doch der gemeinsame Glaube an Jesus Christus.“

"So wie du bist, so bist du geliebt"

Mehrstimmig und einstimmig wechselnde Songparts zeichnen den Bandgesang aus, der sehr souverän wirkt. Da mag es durchaus eine Rolle spielen, dass alle drei Sänger aus noch jüngeren Jahren Casting-Show erprobt sind. Sie singen vom Vertrauen auf Gott („Alles ist möglich“), scheuen sich aber nicht davor, Zeiten des Zweifels zu thematisieren, die auch Christen zuweilen durchleben: „Als ich Glauben lernte, warst du mir so vertraut, jetzt frag‘ ich manchmal, wenn ich bete, hörst du mich überhaupt?“, so lautet eine Passage im Song „Warum hast du mich verlassen“.

Die Antwort gibt die Band mit dem Stück „Geliebt“ selbst „So wie du bist, so bist du geliebt“ – wir brauchen uns also nicht zu verstellen. Treibende musikalische Kräfte sind eindeutig Gitarrist Hanni Schmidt und Olli „oZ“ Schmitz am Schlagzeug, der zudem zwischendrin ein schweißtreibendes Solo „hämmerte“ und jederzeit zu Späßen aufgelegt war. Die Band komplettieren David Ebermann am Bass und Viktor Kronhardt an den Tasten. Alle Bandmitglieder beherrschen auch sanfte Töne, wie ein rund 20-minütiger Akustik-Part bewies.

Fußball-Walk-Act und LED-Show

Nur mit zwei Zugaben wurde die Band aus der Zelthalle entlassen – für Autogramme am CD-Tisch und einen passenden Walk-Act vor dem Zelt zum Ausklang des Abends, denn es ist ja auch noch WM. Die „Fußballartisten“ Miriam Willems und Sebastian Heller unterhielten mit allerlei Ball-Jonglagen und präsentierten als "Flying Lights" eine spektakuläre LED-Show.

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<link>Dia-Show zum Konzert

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