Northeim. Therapeutische Maßnahmen gehören bei der Betreuung etlicher Jugendlicher aus der Einrichtung Northeim dazu.  Für Chantal ist dies regelmäßig die Reittherapie auf dem Pferde- und Therapiehof „Oscars House“ in Ertinghausen. Vertrauen zwischen Mensch und Tier auf verschiedenste Weise einzuüben, kennzeichnet diese Art der therapeutischen Arbeit. Zu den Aspekten gehören zum Beispiel Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein oder auch das Körperempfinden positiv zu beeinflussen und zu bestärken. Der Namensgeber des „Oscars House“ ist ein schwarzes, stämmiges Mérens-Pferd aus Frankreich. Oscar gehört zweifelsohne zu den Highlights, die der Hof zu bieten hat und Chantal und der Vierbeiner verstehen sich blendend. Zuerst war es wichtig zu lernen, wie sie richtig mit dem Pferd umgeht. Fellpflege und das Satteln klappten rasch. Sie genießt es, wenn andere Kinder aus ihrer Wohngruppe, Betreuer und sogar die Einrichtungsleitung bei ihrer Therapiestunde zuschauen und in der Reithalle eine sehr selbstbewusste Chantal erleben. Sie macht Oscar klare Ansagen und er gehorcht ihr aufs Wort. Das ist bewundernswert.

Neben Oscar gibt es dort aber noch gut 50 andere Tiere auf dem Hof: Lamas, Alpakas, Schweine, Esel und seit ein paar Wochen auch die drei entzückenden Kamele Halef, Shurikan und die trächtige Fatima. Auch Chantal ist von ihnen begeistert. Das hat auch Heiko Bock bemerkt, Reittherapeut und Besitzer von „Oscars House“. Chantal durfte deswegen bei einer Therapiestunde mitwirken, die von einer örtlichen Tageszeitung begleitet wurde.

Vielleicht wird es bald ein Wiedersehen mit den Kamelen geben. In Form einer geführten Wanderung - samt Reiterlebnis- durch den Solling.