"Voneinander lernen": Teams stellten sich gegenseitig erprobte Methoden vor

Erstellt von Andrea Krumm-Tzoulas |

Als sehr bereichernd erwies sich im November 2017 ein interner Workshop für Mitarbeitende der stationären Hilfen in der Einrichtung Freudenberg/Siegen.

Freudenberg/Siegen. Wie gestaltet man die Aufnahme eines Kindes für alle Beteiligten - neben den fachlichen Standards - ansprechend und kreativ? Wie kann man Kindern und Jugendlichen kreative Ausdrucksmöglichkeit zur aktuellen Lebenssituation vermitteln? Wie kann man methodisch mit Kindern Motivation zur Zusammenarbeit und Zukunftsvisionen entwickeln? Wie kann die Arbeit der Pädagogen auf angemessene Weise für Kinder, Jugendliche und deren Familien transparent und nachvollziehbar vermittelt werden? Was hilft, Gefühle und Themen besser ausdrücken zu können? Dies waren nur einige der Fragestellungen, auf die am 6. November 2017 rund 50 pädagogische Mitarbeitende des stationären Bereichs der Einrichtung Freudenberg Siegen im Workshop „Voneinander lernen“ Antworten suchten.

Der Titel des Workshops war dabei Programm: Jedes Team besitzt gemeinsame und unterschiedliche Stärken in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Um die Unterschiedlichkeit positiv zu nutzen, hatten die Wohngruppen- und Inobhutnahme-Teams jeweils den Auftrag, zwei im Alltag erprobte methodische Ansätze für den Workshop vorzubereiten und dort vorzustellen. In Kleinguppen, die sowohl im Festsaal des Friedenshortes als auch in Ausweichräumen des  Mutterhauses Rückzugsmöglichkeiten fanden, wurden die Methoden zunächst von den Mitarbeitenden anhand der vorbereiteten Materialien vorgestellt und im Anschluss durch eine praktische Übung tiefergehend vermittelt.

Vom Rollenspiel bis zur Entspannungsübung

Dies konnte ein Rollenspiel, eine Entspannungsübung, das gemeinsame Malen eines Ressourcenbildes oder eine Übung zum Ausdruck eigener Gefühle mit Hilfe einer so genannten „Landkarte der Befindlichkeiten“ sein. Diese Landkarte dient beispielsweise der Biografiearbeit, Wahrnehmung und Selbsteinschätzung. Die Kinder und Jugendlichen sollen mit dieser Methode befähigt werden, den Blick auf das eigene Leben zu schärfen. Es gelingt ihnen mit diesem Hilfsmittel besser, ihre Gefühlszustände zu benennen. Dies ist Voraussetzung dafür, zusammen mit den pädagogischen Mitarbeitenden ihre Persönlichkeit zu reflektieren und Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln.

Aufgrund der Vorgehensweise gelang es, in zwei Durchläufen 20 Methoden vorzustellen. Jedes Team konnte somit im Durchschnitt mindestens acht kreative Ansätze kennenlernen und einüben. Die beiden Workshopleiter Udo Klöckner und Andrea Krumm-Tzoulas ergänzten das Programm mit einer Besinnung, einer Warm-up- Übung und einer Abschlussreflexion im Plenum. Die gute Betreuung durch die Friedenshort-Küche trug ebenfalls zum Gelingen des Workshops bei. Bereit gestellte süße Teilchen und das salzige Laugengebäck sorgten mit Kaffee und Tee für zusätzliche gute Stimmung.

Der gelungene Vormittag wurde durch die  Hobbyfotografin des stationären Bereiches Katja Kelm (Mitarbeiterin der ION- Freudenberg) mit einem schönen Foto eingefangen. Abschließend erhielten die Mitarbeitenden zum Nachschlagen alle verschriftlichen Methoden für ihre tägliche Arbeit in den Gruppen ausgehändigt. Fazit: Die Besinnung auf die eigenen Fähigkeiten und deren Vermittlung an Kolleginnen und Kollegen, konnte die pädagogischen Fachkräfte für die Herausforderungen des Alltags neu stärken und beflügeln.

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