Weihnachtsfeier mit „krippalen Infekten“

Erstellt von Henning Siebel |

Am 15. Dezember wurden zudem zahlreiche Dienstjubilare gewürdigt, darüber hinaus gab es Abschiede in den Ruhestand.

Freudenberg. Um „krippale Infekte“ ging es in diesem Jahr bei der Weihnachtsfeier des Friedenshortes in Freudenberg für alle Mitarbeitenden aus Jugendhilfe (Bereich Freudenberg/Siegen), Gesamtverwaltung, Technischem Dienst, Pflege und Hauswirtschaft. Pfarrer i.E. Christian Wagener hatte dieses Wortspiel in den Mittelpunkt seiner Andacht gestellt, symbolisiert durch die zwei großen Buchstaben „G“ und „K“. „Spätestens im Dezember kann ein Mensch gar nicht vorsichtig genug sein, muss die Schilde hochfahren und alles tun, um sein Immunsystem hochzurüsten“, befand Pfr. i.E. Wagener. „Aber was hat der grippale Infekt mit dem krippalen Infekt zu tun?“ Wie Pfr. i.E. ausführte, stecke die Antwort darauf in der Weihnachtsbotschaft: „In jener Nacht sind uns Gottes Freundlichkeit und Menschenliebe erschienen: als Kind. Gott gibt sich in diese Welt. Er infiziert sie mit seiner Liebe, seinem Licht, seinem Frieden. Eine Infektion ist das allerdings, bei der in der Tat die Botschaft der Engel gilt: „Fürchtet euch nicht!“

Und einige der Symptome für einen „krippalen Infekt“ hatte Pfr. i.E. Wagener auch parat: Erhöhte Temperatur als ein sicheres Zeichen der Ansteckung - erhitzt von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Frieden. Schluckbeschwerden, denn Infizierte bekämen Ungerechtigkeit und Lieblo­sigkeit einfach nicht mehr herunter. Hauptkennzeichen dieser Infektion sei jedoch eine plötzliche und unerklärliche Schwäche … für die Mitmenschen. „Inhalieren Sie in diesen Advents- und Weihnachtstagen die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes! Lassen Sie sie von sich ausstrahlen zu den Menschen mit denen Sie es zu tun haben - nicht nur im Dezember“, so lautete die Aufforderung von Pfr. i.E. Wagener.

Zuvor hatte Regionalleiter Frank Becker alle Mitarbeitenden begrüßt und befand, dass die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort im Einrichtungsbereich Freudenberg/Siegen eher auf ein ruhiges Jahr zurückblicken könne. „Aber letztlich ist diese Einschätzung ja Ausdruck Ihrer guten Arbeit und dafür danke ich Ihnen sehr“, so Frank Becker.

Dienstjubiläen und Abschied

Die Weihnachtsfeier bot zudem den geeigneten Rahmen, um Dienstjubilare zu würdigen und um langjährige Mitarbeitende in den Ruhestand zu verabschieden. Diesen Part übernahm Leitender Theologe Pfr. Leonhard Gronbach zusammen mit Oberin Sr. Christine Killies. „Wenn wir über Ehrung sprechen, so gebührt bei uns in der Diakonie dem die Ehre, ohne den unsere Arbeit nicht möglich wäre, aber Sie alle haben in ihrer Arbeit einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet und dafür gebührt Ihnen unser besonderer Dank“, hob Pfr. Gronbach hervor. Als erstes wandte er sich an Christiane Hornung, Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft und vornehmlich in der Waschküche, die nun in den Ruhestand eintritt: „Sie haben 46 Jahre in großer Treue ihren Dienst versehen, einen Dienst, den viele hier heute Abend vielleicht gar nicht wahrgenommen haben.“ Ihnen gebührt unser großer Dank dafür. Nach 45 Jahren Dienstzeit in der Hauswirtschaft ist auch für Erika Panczyk die Zeit des Ruhestands gekommen. „Sie waren im Vergleich zu Christiane Hornung eher im ,ambulanten Bereich‘ tätig“, so Pfr. Gronbach in seinen Dankesworten. Auch über das eigentliche Rentenalter hinaus, versah Frau Doris Hees den Dienst an der Pforte. Obwohl schon seit ein paar Monaten im Ruhestand, war sie gerne zur Weihnachtsfeier gekommen.

Den Silbernen Friedenshortstern nebst zugehöriger Urkunde erhielten für 25-jährige Dienstzugehörigkeit aus der Gesamtverwaltung Lolita Heerde, Bernd Siegemund und Wilhelm Müller. Hinzu kam als weiterer Dienstjubilar Torsten Stephany (Leitung Ambulante Hilfen in der Einrichtung Freudenberg/Siegen). Dessen Werdegang ließ Regionalleiter Frank Becker noch einmal Revue passieren. Und Pfr. Gronbach hatte zu den weiteren Jubilaren noch einige humorvolle Anmerkungen „im Gepäck“.

Nach 37 Jahren Tätigkeit für die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort wurde Lothar Heinrichs, langjähriger Einrichtungsleiter für den Bereich Altenkirchen in den Ruhestand verabschiedet. Pfr. Gronbach ging in seinen Dankesworten noch einmal auf den Werdegang und die verschiedenen Arbeitsstationen von Lothar Heinrichs ein. „Sie waren in der Leitungsriege der Region West immer eine sicher Bank“, betonte Pfr. Gronbach. „Ihre Arbeit war geprägt von hoher Fachlichkeit und Konstanz, vor allem auch Integrität und Loyalität. Für den Auf- und Ausbau unserer Jugendhilfearbeit im Bereich Altenkirchen haben Sie Unglaubliches geleistet.“ Mit einer engagierten Mitarbeiterschaft habe sei die Einrichtung Altenkirchen zu einer hervorragend strukturierten und verlässlichen Größe innerhalb der Region West geworden: „Für all dies und mehr haben wir Ihnen wirklich von Herzen zu danken“

Bei einem gemütlichen Beisammensein mit Abendessen im Festsaal klang die Weihnachtsfeier aus. Mit einer multimedialen Bilder-Show ließ Öffentlichkeitsreferent Henning Siebel noch einmal das Jahr 2017 im Bereich Freudenberg/Siegen des Friedenshortes Revue passieren. Wer dabei besonders gut zugeschaut hatte, war im Anschluss klar im Vorteil, denn einige knifflige Quizfragen drehten sich um die gezeigten Bilder.

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