Veränderungen gestalten, Inklusion verwirklichen!

Erstellt von Stephan Drüen |

Monatsandachten und Inklusionstage als neues Element in der Einrichtung Heiligengrabe der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort

Heiligengrabe. Auf unserer Website haben wir bereits über die Umzüge von Friedenshort-Diakonissen aus Heiligengrabe in das Mutterhaus nach Freudenberg berichtet. Dies ist nun  abgeschlossen. Am 18. September 2017 sind mit Sr. Dorothea Breit und Sr. Marianne Weber die letzten beiden Diakonissen umgezogen. Für die Dienste, die unsere Diakonissen teils auch im „aktiven Ruhestand“ versahen, gilt es in der Einrichtung Heiligengrabe der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort neue Lösungen zu finden. Dies betrifft zum Beispiel die Gartenpflege und das Gestalten des geistlichen Lebens, um einmal zwei Beispiele zu benennen. „Ich bin sehr froh, dass Sr. Christa Kolitz insbesondere Frau Krause und die Herren Elsmann und Blum ,in den Garten eingearbeitet‘ hat“, freut sich Einrichtungsleiter Stephan Drüen. Ohne Ehrenamtliches Engagement wäre es sehr schwer den liebevoll gestalteten Garten zu erhalten.

In der Einrichtung Heiligengrabe war das geistliche Leben immer ein Schwerpunkt, der das Miteinander und den Alltag geprägt hat. Die regelmäßigen Andachten wurden in den letzten Jahren insbesondere von Sr. Dorothea Breit und Sr. Gundula Erben gestaltet. Für die Bewohnerinnen und Bewohner war die Wochenschlussandacht am Samstag stets ein besonderes Element im Verlauf einer Woche. Es war sofort klar, dass dies aufrechterhalten bleiben sollte. Eine Arbeitsgruppe hat sich hierzu intensiv Gedanken gemacht. Meist am ersten Freitag im Monat findet nun um 16:30 Uhr die „Monatsandacht“ statt. Der bekannte Ablauf der Morgenandachten wurde hierfür weiterentwickelt. Die Andacht dauert ca. 30 Minuten und im Anschluss sitzen Mitarbeitende und Bewohnerschaft aus der Alten- und Behindertenhilfe bei einem Abendessen zusammen. Jeden Monat übernimmt ein anderer Mitarbeitender die Gestaltung. Dabei werden auch Menschen mit Behinderungen aus unseren Wohngruppen eingebunden, damit die Andacht inhaltlich möglichst verständlich ist. Dies ist zudem Ausdruck unserer Entschlossenheit, auch in diesem Bereich Inklusion umzusetzen. Bei den bisherigen vier Terminen kamen rund 60 Besucherinnen und Besucher der Monatsandacht zusammen. Gemeinsam Singen, Beten und auf Gottes Wort hören - das erleben wir als eine gesegnete Zeit! Mit dem geistlichen Leben ist auch der geistliche Abschied von Bewohnerinnen und Bewohnern verbunden, wenn diese verstorben sind. Hierzu gibt es bereits Gespräch mit unserer Kirchengemeinde und dem benachbarten Kloster Stift. Es haben sich jedoch auch Mitarbeitende bereitgefunden, dies mitzugestalten. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, wie das geistliche Leben in unserer Einrichtung verankert ist“, freut sich Stephan Drüen.

Inklusiver Workshop mit Trommelbauen

Stichwort Inklusion: Aktuell diesen Herbst gab es in der Einrichtung Heiligengrabe die ersten so genannten Inklusionstage. Stephan Drüen: „Das Ziel war es, wenige Menschen, die keine Behinderung haben, mit einer größeren Gruppe von Behinderung betroffener Menschen zusammenzuführen.“ Dies erfolgte in Form eines Workshops, bei dem gemeinsam Trommeln gebaut wurden. Sieben Bewohner und drei Gäste waren für zwei Tage gemeinsam kreativ aktiv. Das Zusammenwachsen der Gruppe war sehr schön zu beobachten. Alle begegneten sich auf Augenhöfe und hatten sichtlich Freude. Der Workshop konnte dank Kollektenmitteln der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz verwirklicht werden.

Und was wäre ohne Arbeit ohne Freunde und Förderer? Im Erntedankgottesdienst der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hermsdorf (Berlin) wurden die Sachspenden und die Kollekte für die Einrichtung Heiligengrabe bestimmt. Die Bewohner der WG-Hagebutten freuten sich über allerlei Dinge des täglichen Bedarfs. Die Kollekte in Höhe von 240,- € wurde für den Tagesstrukturbereich bestimmt. Im Rahmen der Monatsandacht am 6. Oktober, bei der es um Martin Luther ging, wurden die Trommeln vorgeführt und die Spenden übergeben. Unser besonderer Dank gilt den Geschwistern der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hermsdorf für Ihre Verbundenheit und Unterstützung.

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