Friedenshort Schauplatz der Herbst-Abschlussübung

Erstellt von Henning Siebel |

Drei unterschiedliche Szenarien hatte die Freiwillige Feuerwehr Freudenberg am 23. September zu bewältigen.

Freudenberg. Dichter Rauch drang am vergangenen Samstagnachmittag aus einer Garage des Technischen Dienstes der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort. Schnell war ein Einsatzfahrzeug des Löschzugs Freudenberg vor Ort. Auch die Schrankenanlage vor der Zufahrt zum Friedenshort-Gelände stellte keine Hürde dar, da die Feuerwehr über entsprechende Code-Karten verfügt.

Bei Schweißarbeiten an einem Traktor war offenbar ein Brand entstanden. Schon recht bald wurden die Einsatzkräfte von Passanten darauf aufmerksam gemacht, dass sich noch eine Person in der Garage befinde. Mit schwerem Atemschutzgerät verschafften sich die Feuerwehrmänner Zugang und bargen eine bewusstlose Person, die unter dem Traktor lag.

2. Szenario: Brand in der Gesamtverwaltung

Noch während hier die Löscharbeiten liefen, erhielten die Einsatzkräfte einen Hinweis, dass auch in der Gesamtverwaltung des Friedenshortes – unweit vom Technischen Dienst gelegen – ein Feuer ausgebrochen sei. Sofort wurde eine Nach-Alarmierung veranlasst. Nun rückten auch die Löschgruppen aus Mausbach und Plittershagen an und die Drehleiter des Löschzugs Freudenberg wurde angefordert. Die Feuerwehr erhielt die Information, dass sich noch mindestens drei Personen im Gebäude befinden würden. Rauch drang aus dem Dachgeschoss des vierstöckigen Hauses.

Schnell erkannten die Einsatzkräfte, dass über den Brandausstieg auf dem Flachdach Personen gerettet werden mussten. Mit der Drehleiter gelang es problemlos diese Höhe zu erreichen. Hierbei war eine der zu rettenden Personen in der Lage, selbst in den Korb der Drehleiter zu klettern, eine weitere Person war jedoch nicht bei Bewusstsein. Hierfür kam dann eine so genannte Schleifkorbtrage zum Einsatz, mit der auf sichere Art und Weise die Rettung ermöglicht werden konnte. Parallel dazu liefen die Löscharbeiten auf Hochtouren. Allerdings wollte die Feuerwehr bei der Übung natürlich nicht das Gebäude wirklich „unter Wasser setzen“, sondern richtete den Löschstrahl in den Wald. Mit der Leistungsfähigkeit der Hydranten waren die Einsatzkräfte dabei äußerst zufrieden.

Traktor geriet in Brand

Auf der Eingangsseite der Gesamtverwaltung galt es eine weitere verletzte Person zu retten. Für diese Aktion aus einem der unteren Stockwerke setzten die Feuerwehrleute eine so genannte Leiterschere ein. Hierbei wird eine herkömmliche Leiter mit einer Krankentrage verbunden, die dann ähnlich wie bei einem Flaschenzug heruntergelassen werden kann. Als 3. Szenario „gesellte“ sich dann plötzlich noch ein aufgebrachter Traktorfahrer hinzu, der aus dem Waldweg kommend über das Gelände fahren wollte und sich über die verwehrte Durchfahrt lauthals beschwerte. Hier mussten nicht nur die Einsatzkräfte beruhigend auf ihn einwirken, sondern sich zudem auch seinem Fahrzeug widmen, das ebenfalls in Brand geriet. Mit Lösch-Schaum konnte der Fahrzeugbrand jedoch rasch kontrolliert werden.

Rund 60 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Rund 60 Feuerwehrleute waren am Einsatz beteiligt, den vornehmlich Hauptbrandmeister Andreas Kölsch in Absprache mit dem Vorstand des Friedenshortes ausgearbeitet hatte. Daher verfolgten Oberin Sr. Christine Killies, Leitender Theologe Pfr. Leonhard Gronbach sowie Kaufm. Ltg. Götz-Tilman Hadem besonders aufmerksam das Geschehen. Etliche Schaulustige und Alterskameraden der Feuerwehr hatten sich ebenfalls an diesem Nachmittag eingefunden und natürlich war das Ganze auch für die Friedenshort-Diakonissen eine spannende Angelegenheit. Zu den Beobachtern gehörten auch Bürgermeisterin Nicole Reschke sowie Stadtbrandmeister Uwe Saßmannshausen. Beide dankten zudem dem Friedenshort, dass dieser Einsatz ermöglicht werden konnte.

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