Klangvolle musikalische Weltreise

Erstellt von Henning Siebel |

Die "Original Giebelwälder Holz- und Saitenmusi" unter der Leitung von Andreas Schuss bot eine kurzweilige Stunde im Festsaal des Friedenshortes.

Freudenberg. „Bunt sind schon die Wälder“ lautete das Motto eines volkstümlichen Instrumentalkonzertes, zu dem die Einrichtung der Altenhilfe der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort in Freudenberg am Samstag, 7. Oktober, in den Festsaal des Friedenshortes eingeladen hatte. Pflegedienstleitung Susanne Spill begrüßte hierzu Andreas Schuss mit seiner „Original Giebelwälder Holz- und Saitenmusi“. Das Konzert richtete sich an Menschen mit und ohne kognitive Einschränkungen und fand in Kooperation mit dem Demenz-Servicezentrum Region Südwestfalen statt, das auch einen Fahrdienst anbot.

Bekannte Volkslieder und Eigenkompositionen

Wer hinter dem bayrisch klingenden Namen der Gruppe nun vor allem die so genannte „Dicke-Backen-Musik“ vermutete, wurde jedoch auf angenehme Art „enttäuscht“. Denn der Mudersbacher Multi-Instrumentalist Andreas Schuss kündigte den Gästen im sehr gut besuchten Festsaal eine musikalische Weltreise an, die er mit seinen „Giebelwäldern“ auf durchweg hohem musikalischen Niveau vollführte. Bekannte und weniger bekannte Volkslieder aus aller Welt erklangen, zwischendurch steuerte Andreas Schuss auch ein paar Eigenkompositionen bei.

Start der Reise war Deutschland, welches von Nord nach Süd musikalisch durchstreift wurde. Beim bekannten „Steigerlied“, „Es waren zwei Königskinder“ und "Die Gedanken sind frei" ging ein erstes zustimmendes Raunen durch das überwiegend ältere Publikum und vereinzelt war auch ein Mitsummen zu hören. Überhaupt galt für das Konzert: Mitsingen und Mitsummen ausdrücklich erwünscht! Beim „Kufstein-Lied“ blieb es jedoch nicht beim Summen, denn Andreas Schuss lud das Publikum zum Schunkeln ein – nicht ohne zuvor vorsichtig anzufragen, ob dies auch Diakonissen erlaubt sei. Die Antwort gaben die sich munter hin und her bewegenden Reihen.

Von "El Condor Pasa" bis zu russischen Volksweisen

Eine Weltreise führt übers Meer. Und so lag es auf der Hand, dass die „Giebelwälder“ auch Seemannslieder im Gepäck hatten. Hier durfte das bekannte „My Bonnie“ natürlich nicht fehlen. In Südamerika angekommen, nahm Andreas Schuss das Instrument zur Hand, mit dem er vor allem bekannt geworden ist: die Panflöte. Mit „El condor pasa“ erklang das Stück, welches wohl am stärksten mit dieser wunderbar sanft klingenden Panflöte in Verbindung gebracht wird. Sehr stimmungsvoll geriet auch die Passage mit russischen Volksweisen, nachdem die Reise wieder nach Europa zurückgeführt hatte.

Insgesamt ist die besondere Instrumentierung der „Giebelwälder“ eine große Stärke und verleiht der Gruppe ihren individuellen Charakter. Sanft, aber dennoch voluminös erklingen Klarinette und Alt-Saxophon, passend untermalt vom Kontrabass. Da vermisste niemand die Trompete oder die Tuba, die zumeist mit volkstümlicher Musik aus (süd)deutschen Landen in Verbindung gebracht werden. Ab und an dazu dann zarte Harfenklänge – ebenfalls ein Instrument, welches Andreas Schuss beherrscht. Alles dargeboten ohne elektronische Verstärkung. So verging eine kurzweilige Stunde, an deren Schluss gemeinsam in „Kein schöner Land“ eingestimmt wurde. Mit dem bekannten Abendgebet „Müde bin ich geh zur Ruh“ entließ Pfr. i.E. Christian Wagener die Gäste auf den Nachhauseweg.

Die „Giebelwälder“ spielten in der Besetzung:

Andreas Schuss
(Harfe, Akkordeon, Panflöte, Mandoline)

Vanessa Feilen
(Klarinette, Saxophon, Querflöte, Blockflöte, Melodion)

Luisa Brückner
(Klarinette, akustische Gitarre)

Max Schumacher
(Kontrabass)

Michael Seck
(Percussion)

Link

<link http: giebelwaelder.de>Webseite der "Giebelwälder"

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