Traum oder Wirklichkeit?

Erstellt von Bischof Jeevan R. Komanapalli |

Sudheer ist ein weiteres mutmachendes Beispiel für das lohnenswerte Engagement im sozial-diakonischen Projekt "Shanti" des Friedenshortes.

Freudenberg/Tamaram (Indien).Seit mehr als 10 Jahren unterstützt der Friedenshort „Emmanuel Ministries“ in Süd-Indien. Mit dem sozial-diakonischen Projekt „Shanti“ helfen wir Kindern mit Behinderungen und ihren Familien und eröffnen ihnen Zukunftsperspektiven. Ermutigende Beispiele wie die Geschichte von Sudheer, über die Bischof Jeevan R. Komanapalli nachfolgend berichtet, sind Ansporn, mit der Unterstützung nicht nachzulassen.

„Ist es Wirklichkeit oder ein Traum,  ich kann es gar nicht glauben“, sagt Simhachalam, der Vater von Sudheer. Was den Vater des Teenagers so in Erstaunen versetzt sind die Fähigkeiten, die sein Sohn mittlerweile am PC entwickelt hat. Zusammen mit seiner Frau lebt Simhachalam in Narsipatnam, im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Er betreibt einen kleinen Gemüsehandel an der Straße, der das bescheidene Einkommen sichert. Hierzu kauft das Ehepaar Jeden Tag Gemüse von Zwischenhändlern, die es wiederum direkt von Bauern kaufen. Außer ihm gibt es noch mehrere Gemüse-Einzelhändler in Narsipatnam.

„Unser Sohn Sudheer ist mit einer Behinderung auf die Welt gekommen“, erzählt der Vater. Sudheer ist geistig behindert und kann schlecht laufen und hören. Zudem hat er eine Fehlentwicklung an einer Hand. „Ich habe meinen Sohn bei mehreren Ärzten vorgestellt, aber es ging ihm nicht besser“, berichtet Simhachalam weiter. Seine finanziellen Möglichkeiten sind eingeschränkt, vom Einkommen, welches mit dem Gemüseverkauf erzielt wird, kann die Familie gerade so leben. In einer christlichen Versammlung traf das Ehepaar Bischof Jeevan. Die beiden hatten sich vornehmlich Gebetshilfe erhofft. Bischof Jeevan erzählte aber auch von seiner „School For Special Education“ in Tamaram und ermutigte dazu, Sudheer dorthin zu schicken. „Anfangs hatten wir große Bedenken“, räumt der Vater ein. Dies betraf nicht nur den Schulbesuch, sondern auch die Einwilligung zu einer Hand-Operation. Aber als Christen vertrauten sie Gott ihre Bedenken im Gebet an und hatten die Gewissheit, dass alles gutgehen würde.

Nach der Operation und regelmäßiger Physiotherapie über einen Zeitraum von sechs Jahren, ging es Sudheer viel besser. „In der Schule kommt er gut mit und versteht alles“, freut sich Simhachalam. Seit acht Jahren besucht Sudheer nun die „Special School“ in Tamaram, die Teil der Projekt-Partnerschaft mit dem Friedenshort ist.  Ganz aktuell im Juli 2017 hat er die 10. Klasse erfolgreich abgeschlossen. Sudheer ist motiviert und will auch noch das 11. Und 12. Schuljahr dort verbringen. Besondere Freude macht ihm die Arbeit am PC. Und immer wieder wiederholt der Vater, wie sehr ihn dieses Können beeindruckt. „Wenn wir Sudheers große Freude sehen, dass er die Schule besuchen kann, so lehrt uns dies wirklich sehr dankbar zu sein“, betont Simhachalam.  Diesen Dank bringt er gegenüber Gott zum Ausdruck, möchte seine Dankbarkeit auf diesem Weg aber gerne auch an alle Freunde und Förderer des Friedenshortes weitergeben, die das Projekt „Shanti“ in großer Treue unterstützen.

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