Festival der Behinderten-Kunst: „Der helle Wahnsinn“

Erstellt von Henning Siebel - 17.9.2004 |

Berlin. Unter dem Motto „Der helle Wahnsinn“ sind im Soldiner Kiez vier Tage lang Kunstwerke behinderter Menschen zu sehen – mit dabei: Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus „Erntekranz“ der Tiele-Winckler-Haus GmbH in Hellersdorf. Die „Kolonie Wedding“ und der Zirkus „BunterHund“ aus Rüdersdorf sind vom 23.9. – 26.9.2004 Veranstalter dieses Festivals der Behinderten-Kunst, das zum Zweiten Mal stattfindet. Bei den verschiedenen Vernissagen am 23.9. um 19 Uhr wird der „Glaskasten“ (Prinzenallee 38) Ausstellungsfläche für die Künstlerinnen und Künstler aus dem Haus „Erntekranz“ sein. Zu sehen sind Werke von Christian Balzer, Michael Binder, Brigitte Dumke, Peter Kochaski, Alf Lüttgert, Alibert Schmidt, Günter Stöckmann und Peter Wagener. Geöffnet ist die Ausstellung an diesem Tag bis 22 Uhr, an den folgenden drei Tagen jeweils von 15 – 20 Uhr. Im Glaskasten wird Bezirksbürgermeister Joachim Zeller um 18 Uhr auch den „Hellen Wahnsinn“ eröffnen. Neben dem Tiele-Winckler-Haus sind noch 12 Gruppierungen mit dabei. Peter Slavik (Werkstatt im Medienhof) über „den hellen Wahnsinn“: „Spröde, unkonventionell und mit dem einen oder anderen Vorurteil behaftet sind sie beide: der behinderte Künstler, bzw. die behinderte Künstlerin und der ewig verhinderte Wedding. Wo man einerseits zwischen Nichtachtung, Ängstlichkeit und übergroßer Vorsicht schwankt, die das Vorurteil schon wieder impliziert, verfährt man anderseits mit einfach gestrickter Willkür und walzt einen der traditionsreichsten Kieze bei so mancher sich bietender Gelegenheit mit jeder Menge Klischees immer wieder platt. Sei’s drum. Gerade deshalb ist der Kiez zwischen Osloer und Soldiner Straße eine ideale Plattform für Behinderten-Kunst in der kolonie wedding, einem der derzeit größten, einmal im Monat stattfindenden Kunst- und Unterhaltungsevents in Berlin.“ Infos: 030 – 49 76 84 60

Zurück