„Ich schenke euch ein neues Herz…“

Erstellt von Sr. Dorothea Breit |

Der diesjährige Konvent der Friedenshort-Diakonissen stand unter dem Thema der Jahreslosung.

Freudenberg. Unser diesjähriger Konvent der Friedenshort-Diakonissen stand unter dem Thema der Jahreslosung aus Hes. 36,26 : "Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch."

Bereits am ersten Abend wurde das Thema optisch und inhaltlich auf sehr ansprechende Weise deutlich, als wir im Festsaal in froher Runde beieinander saßen: Die Tische zierten bunte, gefaltete Tulpen und rote Herzen. Ein wunderbarer Blumenstrauß, der von kleinen Kerzen umstellt war, bildete den Blickfang in der Mitte des Raumes. Sr. Renate Kunert gestaltete den Abend und sprach zunächst über das Herz als Organ, die sogenannte Schaltzentrale unseres Körpers. Es ist erstaunlich, was der Schöpfer alles bedacht und im Blick hatte. Und sie erinnerte an verschiedene Märchen, in denen das Herz eine zentrale Rolle spielt, z. B. „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff. Danach kamen die roten Herzen auf den Tischen zum Einsatz. Auf deren Rückseite standen nämlich Sprichwörter, unter anderem "Das Herz auf dem rechten Fleck haben oder "Seinem Herzen einen Stoß geben." In jeder Tischrunde galt es, eines davon pantomimisch darzustellen. Eine Herausforderung, der wir uns munter und fröhlich stellten. Auch passende Lieder zum Thema fehlten nicht. Viel zu schnell ging der schöne Abend vorüber.

Botschafter der Versöhnung für diese Welt

Im Zentrum des Konvents, standen die Bibelarbeiten von Herrn Pfr. Gronbach und Herrn Pfr. Wagener, denen die Verse aus 2. Kor. 5,11-21 und Hes. 36,26 zugrunde lagen. Darin wurde unter anderem deutlich, dass Gott mit seiner Zusicherung, etwas Neues zu schaffen ein Herz meint, welches auf ihn ausgerichtet ist und einen Geist, der sich von ihm leiten lässt. Durch seinen Sohn Jesus Christus hat er für uns Menschen eine neue, vertrauensbildende Grundlage geschaffen. Er hat uns versöhnt und die zerbrochene Beziehung wieder aufgenommen. Gott greift in unser Leben ein, weil er seinen Namen heilig machen will. Diese Versöhnung ist zugleich ein Auftrag an uns als Christen. Als „diplomatisches Corps“ Jesu Christi sollen wir Botschafter Jesu sein – Botschafter der Versöhnung für diese Welt. Damit können wir etwas von der lebensverändernden Kraft der Liebe weitergeben. Um einander barmherzig begegnen zu können, brauchen wir dieses neue Herz.

In kleinen Gesprächsgruppen ging es an einem Abend darum zu beraten, wie dieser Auftrag an uns, Botschafterinnen für das Reich Gottes zu sein, konkret werden kann - und zwar im Reden und im Handeln. In einer Abschlussrunde haben wir dann alle teilhaben lassen. Eine der herausgearbeiteten Kernbotschaften ist dabei für viele prägend  gewesen: "Was drauf steht, muss auch drin sein!"

Die Nachmittage waren ganz unterschiedlich gefüllt. Sr. Erika Kesper hielt uns passend zum Reformationsjubiläum ein Referat zum Thema "Reformatorinnen gestern und heute.“ Als gute Ergänzung sahen wir uns einen Film über Luthers Ehefrau Katharina von Bora an, der während der Konventstage gerade im Fernsehen lief. Außerdem besuchten wir das "Deutsche Frauenmuseum" in Bonn. Dort war aktuell eine Ausstellung über Katharina von Bora zu sehen.

Mit dem Wochenschluss, der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Gottesdienst am Sonntag gingen unsere Konventstage zu Ende. Ein besonderer Dank gilt Frau Gronbach, die durch die plötzliche Erkrankung von Sr. Erika Mayr (die nun leider heimgegangen ist, Anm. d. Red.), den Konventschor übernommen hatte, der zusammen mit dem Friedenshortchor die Gottesdienste musikalisch gestaltete. Für die wieder einmal schönen und segensreichen Tage des Konvents sind wir sehr dankbar.

Zurück