Pädagogischer Tag der Region Süd im Zeichen der Neuen Medien

Erstellt von Jörg Wartenberg |

Aktuelle Entwicklungen, Chancen und Risiken mit Blick auf "Neue Medien" und Jugendhilfe prägten die zum 13. Mal angebotene Veranstaltung.

Öhringen. Er hat schon Tradition: Mittlerweile bereits zum 13. Mal trafen sich die Mitarbeitenden der Region Süd der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort zu ihrem Pädagogischen Tag. Kennzeichnend für die Veranstaltung, die wieder in den Räumen der Tiele-Winckler-Schule am Cappelrain in Öhringen stattfand, ist das Befassen mit aktuellen pädagogischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Trends, Herausforderungen, Kompetenzen und Verantwortung im Zusammenhang mit den so genannten Neuen Medien standen diesmal im Mittelpunkt. Es sind Themenfelder, mit denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugendhilfe und Schulen unmittelbar und permanent konfrontiert sehen, wie Regionalleiter Jürgen Grajer in seiner Begrüßung herausstellte.

Am Vormittag standen zwei sehr tiefgreifende Fachvorträge des Medienpädagogen Cord Dette von der Arbeitsgemeinschaft Jugendschutz im Mittelpunkt. Den Fokus hatte der Referent zunächst auf die aktuellen Entwicklungen in der medialen Landschaft gelegt und anschließend auf die Potentiale und Gefahren, denen Menschen in der digitalen Welt begegnen, ausgeweitet. Gelegenheiten zur Begegnung und Gespräch dürfen an einem solchen Fachtag natürlich nicht fehlen und so wurden Kaffee- und Mittagspausen ausgiebig genutzt, um sich kennen zu lernen, sich auszutauschen und in den verschiedensten Konstellationen einfach mal wieder miteinander zu plaudern. Während des Nachmittags war dann ein thematisch und inhaltlich sehr breit gefächerter „Markt der Möglichkeiten“ in den Klassenzimmern im Angebot, bei dem die Themen des Vormittags vertieft wurden und die Mitarbeitenden neue Angebote, Projekte und Methoden der Medienarbeit kennen lernen konnten. Eine Fülle von Informationen und verschiedene Themenzimmer standen ebenfalls allen Interessierten offen. Abgerundet wurde das Thema durch einen Beitrag von Kommissar Peter Lorenz (Polizeidirektion Heilbronn), der sehr anschaulich über die rechtlichen Aspekte bei der Nutzung und insbesondere beim Missbrauch der neuen Medien und Kommunikationsmittel referierte und dabei etliche Praxisbeispiele mit großen Schnittmengen zu den Jugendhilfe-Arbeitsfeldern präsentierte.

Das Resümee des Tages blieb Schulleiter Jörg Wartenberg vorbehalten, der betonte, dass man in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen den Problemkreis der neuen Medien nicht ignorieren oder ausblenden könne, sondern Stellung nehmen und die ablaufenden Prozesse und Entwicklungen gestaltend begleiten müsse. Zum Abschluss der Veranstaltung war dann wie immer die Zeit für „Kaffee und Kultur“ gekommen. Dieses Jahr erfreute der Sprachakrobat und Poetry-Slammer Phillipp Scharrenberg die Anwesenden mit spitzer Zunge und musikalisch untermalter Comedy. Besonders sein Auftritt als „Zappelphilipp“, der ständig zwischen den Rollen des „Woodstock-Späthippies“ und verhindertem „Gangsta-Rapper“ hin und her wechselte, begeisterte das Publikum.

Ein großes und verdientes Dankeschön ging zum Ende des Tages an das engagierte Vorbereitungsteam mit Cordula Bächle (Disktriktleitung Hohenlohekreis), Margret Kuttner (Fachdienst), Günter Stadelmann und Roland Schefold (beide Tiele-Winckler-Schule) sowie an die fleißigen Teams der Hauswirtschaft und des Technischen Dienstes.

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