Bethanien-Saal
Das Kreuz hat einen prominenten Platz in der Ev. Kirchengemeinde Berlin-Weißensee bekommen.
Pfrn. Gabriel und Melanie Günther
Pfrn. Katja Gabriel (li.) und Bewohnerin Melanie Günther freuen sich gemeinsam, dass nun ein Kirchentagskreuz den Saal schmückt.

Kirchentagskreuz schmückt jetzt den Bethanien-Saal

Erstellt von Henning Siebel |

Ev. Kirchengemeinde Weißensee freut sich über Geschenk aus dem Tiele-Winckler-Haus.

Berlin-Weißensee. Wenn eine Aktion auch nach 20 Jahren noch seine Wirkung entfaltet, dann kann man sicherlich zurecht von einem nachhaltigen Projekt sprechen! Beim 1. Ökumenischen Kirchentag, der im Jahr 2003 in Berlin stattfand, gab es ein inklusives Kunstprojekt der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft Tiele-Winckler-Haus GmbH. Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gestalteten eindrucksvolle große Holzkreuze. Begegnung, Inklusion und Kunst vereinten sich in einem tollen Projekt, welches noch jahrelang in Ausstellungen zu sehen war. Eines der Exponate lagerte seitdem im Keller der Tagesstruktur in der Charlottenburger Straße. Daran erinnerte sich Gerald Auler (Kunsttherapeut im Tiele-Winckler-Haus), seinerzeit zusammen mit Oliver Teuscher Initiator des Kirchentagsprojekts, als Pfrn. Katja Gabriel von der Ev. Kirchengemeinde Weißensee ihn auf ihrer Suche nach einem farbenfrohen großen Kreuz ansprach. "Ich habe das etwas angestaubte Kreuz gesäubert und restauriert und Pfrn. Gabriel war sofort von dieser Möglichkeit begeistert", berichtet Gerald Auler.

Seinen Platz bekommen sollte es im Bethanien-Saal der Ev. Kirchengemeinde Weißensee - und das hat pünktlich zu Weihnachten geklappt. Und so freute sich nicht nur die Kirchengemeinde über das schöne Exponat im "Jubiläumsjahr" 20 Jahre nach dem 1. Ökumenischen Kirchentag, es freute sich insbesondere auch Bewohnerin Melanie Günther aus dem Tiele-Winckler-Haus (WG1 Haus Hedwigstraße). "Ich hatte Melanie versprochen, dass sie zur Hängung des Exponats mitkommen dürfe und sie war schon wochenlang aufgeregt und voller Vorfreude", so Gerald Auler. Bei Keksen und Kaffee wurde nach erfolgreicher Anbringung des Kreuzes der Anlass ein bisschen gefeiert. Schön, wenn es eine solche Verbindung zur örtlichen Kirchengemeinde gibt - für fröhliche Anlässe und manchmal auch für Traurige, denn Pfrn. Gabriel begleitet die Einrichtung auch, wenn dort lebende Menschen versterben und hält unter anderem auch Trauerandachten. Dass Trauer auch ein farbenfrohes Kreuz verträgt und als Hoffnungszeichen dienen kann, wird jedenfalls zukünftig im Bethanien-Saal sehr deutlich.

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