Freudenberg. Dieses Wort des auferstandenen Herrn Jesus Christus aus Offenbarung 3,20 stand am Anfang des Gottesdienstes im Friedenshort am 22. August. Das Besondere daran?
Es war der erste Abendmahlsgottesdienst nach einem halben Jahr. So lange haben die Schwestern schweren Herzens auf das Mahl der Gemeinschaft untereinander und mit Jesus Christus verzichtet, um den Empfehlungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu folgen und einander nicht zu gefährden. Umso größer war die Freude über die Möglichkeit, an einem schönen Samstagnachmittag unter freiem Himmel diesen Abendmahlsgottesdienst feiern zu können – auch wenn er in einer ungewohnten Form stattfinden musste, die der Vorsicht und den geltenden Hygienevorschriften Rechnung trug.
Doch das, was einen Abendmahlsgottesdienst ausmacht und über Monate schmerzlich vermisst wurde, war dennoch zu erleben, zu schmecken: Als das Brot des Lebens ist und bleibt Jesus Christus uns nahe – uns je persönlich und auch als Gemeinschaft. Dies nicht nur hören, sondern auch erfahren zu dürfen, ist umso wichtiger in einer Zeit, die von uns verlangt, untereinander Abstand zu halten – nicht aus Lieblosigkeit oder Desinteresse, sondern aus Sorge und Fürsorge. In Jesus Christus aber blieben wir miteinander verbunden – trotz aller sonstigen Kontaktbeschränkungen.