
Die folgende Übersicht wird laufend aktualisiert!

Partzipation und Mitbestimmung von Menschen mit Assistenzbedarf
Während Teilhabe laut der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) das „Einbezogensein in eine Lebenssituation“ bedeutet, ist Partizipation mehr als das. Partizipation bedeutet: Beteiligung von Menschen an Entscheidungsprozessen und Einflussnahme auf das Ergebnis, im Sinne von Mitbestimmung. Mit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes geht auch eine veränderte Arbeitsweise – u. a. eine stärkere Personenzentrierung – in den Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe einher. Eine Voraussetzung dafür ist, die eigene Haltung in der alltäglichen Arbeit zu reflektieren. In der Fortbildung geht es um die rechtlichen Rahmenbedingungen, Formen der Teilhabe und der Partizipation sowie Formen einer klientenzentrierten Kommunikation.
Es sollen konkrete Handlungsansätze und Ideen für die Umsetzung von Teilhabe und Partizipation im Arbeitsalltag entwickelt werden.
Leitung: Kai Baier, Stephan Drüen, Kerstin Gentsch, Jana Kowalka
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 20. bis 22. Februar 2023

Ausfallmanagement
Tag 1: Es geht um mehr als nur den Dienstplan
Wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter ausfällt, gerät das systemische Gefüge aus dem Gleichgewicht. An Tag 1 betrachten wir gemeinsam, was Ausfall, Dienstplan und Planung für das systemische Gefüge innerhalb eines Teams bedeuten. Gemeinsam entdecken wir, was dieses Thema so anstrengend und anspruchsvoll macht. Dabei betrachten wir die Prozesse, die überwiegend im Verborgenen ablaufen, und beantworten die Frage, was all das mit Change-Management zu tun hat. Und natürlich geht es auch um Sie! Es geht um Fragen rund um das Thema: persönliche Betroffenheit, eigene Emotionen, Ängste und Belastungsempfinden. Eine innere Strategie im Umgang mit stressbesetzten Themen setzt immer voraus, sich selber zu begegnen. Im geschützten Raum und im Rahmen unseres Workshops soll und darf die Begegnung mit sich selbst stattfinden.
Tag 2: Gelungenes Ausfallmanagement ist ein Teamerfolg
Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus Tag 1 starten wir am Tag 2 mit Ansichten aus einem Perspektivwechsel. Der Ausfall hat je nach Teamrolle unterschiedliche Auswirkungen auf die Menschen. Mit Blick auf die jeweiligen Rollen beantworten wir die Frage: Wie viel Flexibilität erlaubt unser Dienstplan und unser Tagesablauf? Auf Basis der gewonnenen Aspekte beginnt der Prozess des „Design Thinkings“. Mit Blick auf die Bedürfnisse aller Beteiligten öffnen wir den Kreativraum und entwickeln gemeinsam mögliche Ideen, um das Problem zu lösen.
Leitung: Ute Cichos, Einrichtungsleitung und Coach
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 16. bis 17. März 2023
Max. Gruppengröße: 18 Personen
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung baldmöglichst über die Sekretariate Ihrer Regionalleitung

Problemlagen im Kinderschutz (Fachkräfte in den Ambulanten Hilfen)
Herausforderungen im Rahmen der Fallverantwortung und Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle als Vermittler
Kindesschutz und auch die Kindeswohlgefährdung stellen Begriffe dar, die einer Definition bedürfen. Die Fachkräfte der Ambulanten Hilfen benötigen für eine Reflexion der gegebenen Bedingungen im Fall die Beratung mit den Insofern erfahrenen Kinderschutzfachkräften und ermitteln mit diesen weitere der Entwicklung dienliche Vorgehensweisen mit Hilfe von objektiven Beobachtungs- und Einschätzungsinstrumenten. Diese werden in der entsprechenden Fortbildung vermittelt und erprobt.
Die Herausforderung besteht in der Zuordnung der oftmals in geringem Maße vorliegenden Anhaltspunkte, die eine Kindeswohlgefährdung ausmachen können. Aber auch die Vorgehensweisen nach abschließender Beratung und der Entscheidung, dass eine solche Gefährdung vorliegt, wird trotz gesetzlicher Bestimmungen mitunter unterschiedlich ausgeführt. Hier befinden sich die Fachkräfte im Fall nicht selten in einem Zwiespalt zwischen Jugendamt und Klienten, aber auch der Fragestellung nach adäquaten pädagogischen Interventionen, um die drohende Gefährdung abzuwenden, und der Sorge darum, den Moment, in dem der Fall in den gesetzlichen Bereich des § 8a SGB VIII fällt, zu spät zu erkennen.
Diese Fortbildung soll den Fachkräften im Fall Handlungssicherheit im Umgang mit den genannten Problemlagen und weiteren Fragestellungen unter Einbezug des KJSG im Bereich des Kinderschutzes und der Kindeswohlgefährdung geben.
Leitung: Nicole Jung, Fachberatung und Koordination
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Zwei Termine: 20. bis 22. März + 26. bis 28. April
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung baldmöglichst über die Sekretariate der jeweiligen Einrichtungs- und Regionalleitung

Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen
Diese Fortbildung gibt – unter starkem Einbezug der Erfahrungen der Teilnehmenden – einen
Überblick über das Störungsbild Essstörungen, wobei der Fokus auf einem praktischen Umgang mit Betroffenen liegt.
Folgende Fragen werden im Rahmen dieser Fortbildung beantwortet:
- Was für Essstörungen gibt es?
- Wie kann ich Essstörungen erkennen?
- Wie spreche ich es an, wenn eine Jugendliche oder ein Jugendlicher sehr dünn geworden ist und sich nicht mehr am gemeinsamen Essen beteiligt?
- Gibt es Geschlechterunterschiede im Kontext der Essstörungen?
- Wie hängen Sprache und Erkrankung zusammen?
- Essen in der Wohngruppe: Wie läuft es ab? Wie kann ich unterstützen?
- Wann sollte ich handeln und gegebenenfalls andere Instanzen einschalten?
- Was sind Anzeichen dafür, dass ein stationärer Aufenthalt angebracht ist?
Leitung: Franziska Chaikowski, Psychologin (M. Sc.)
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 27. bis 28. März 2023
Max. Gruppengröße: 16 Personen
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung baldmöglichst über Ihre Regionalleitung

Erlebnispädagogik
Die Erlebnispädagogik bietet ein großes Potential und viele Ansätze zur Förderung ganzheitlicher Lern- und Entwicklungsprozesse mit dem Ziel, Teilnehmende in ihrer positiven Persönlichkeitsentfaltung zu unterstützen. Mittlerweile ist „Erlebnispädagogik“ jedoch zu einem schillernden und weitgefächerten Begriff mit Trendcharakter geworden. Dementsprechend fällt es zunehmend schwer, den eigentlichen Kern der Erlebnispädagogik zu erkennen.
Diese interaktiv gestaltete Fortbildung möchte einen einführenden, kompakten Überblick über die wesentlichen Aspekte der Erlebnispädagogik geben, sie von anderen Maßnahmen und Programmen abgrenzen und gleichzeitig praktische Werkzeuge zur eigenen Durchführung erlebnispädagogischer Maßnahmen mit an die Hand geben. Die theoretischen Inhalte sowie das Verhältnis von theoretischem und praktischem Anteil sind variabel und orientieren sich am Kenntnisstand und Interesse der Teilnehmenden.
Leitung: René Adjeroudi, Abenteuer- und Erlebnispädagoge
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 20. bis 21. April 2023
Max. Gruppengröße: 12 Personen

Einführung in die Traumapädagogik
Kinder und Jugendliche in belastenden Zeiten begleiten und die Sorge für sich selbst.
Die Traumapädagogik beschreibt eine Haltung, in der das Wohl der Kinder, Jugendlichen und der erwachsenen Klientinnen und Klienten im Mittelpunkt steht. Gleichermaßen steht das Wohl der Pädagoginnen, Pädagogen und der psychosozialen Fachkräfte im Mittelpunkt. Wer Kinder und Jugendliche absichert und begleitet, mit ihnen an den vergangenen und aktuellen Belastungen arbeitet, muss durch intensive Beziehungsarbeit viel (aus)halten.
Seit Beginn der Pandemie sind wir als Gesellschaft und individuell in all unseren Lebensbereichen, privat und beruflich, in unseren Anpassungsleistungen massiv gefordert. Dabei ging und geht es immer wieder um den Verzicht auf Gewohntes. Die Routinen und Ressourcen des Alltags waren und sind unter Umständen immer noch schwer zugänglich.
In dem Seminar wollen wir uns anschauen, was dauerhafte Belastung bewirkt und welche Strategien geholfen haben, einen Umgang mit den Belastungen zu finden. Sowohl in der Arbeit mit den Kindern und Jugendliches als auch für uns selbst.
Leitung: Nico Stenger, Zentrum für Traumapädagogik Welle gGmbH
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 15. bis 17. Mai 2023
Max. Gruppengröße: 16 Personen
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung baldmöglichst über die Sekretariate der jeweiligen Einrichtungs- und Regionalleitung

Systemisch-lösungsorientierte Elternarbeit im Kontext der Jugendhilfe
In Gesprächen zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften geht es oft um unterschiedliche Wahrnehmungen, Einschätzungen, Wünsche und Erwartungen. Für die konstruktive Zusammenarbeit und Erarbeitung von Lösungen im Sinne des Kindeswohles, ist die Entwicklung eines positiven Arbeitsbündnisses zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften von entscheidender Bedeutung.
Wir beschäftigen uns in diesem Seminar mit
- einer hilfreichen Haltung in der Zusammenarbeit mit Eltern
- mit systemisch-lösungsorientierten Grundannahmen
- mit lösungsorientierter Gesprächsführung
- mit Fragetechniken
- mit kreativen Methoden
- mit Formen der Beteiligung von Eltern
- …
Methoden: Input, Plenum, Kleingruppen, Rollenspiele, Selbstreflexion, Handout
Leitung: Andrea Krumm-Tzoulas, Bereichsleitung stationäre Hilfen Freudenberg/Siegen, Region West
Systemische Familientherapeutin (IFW/SG)
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Max. Gruppengröße: 18 Personen
Termin: 22. bis 24. Mai 2023
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung baldmöglichst über die Sekretariate der jeweiligen Einrichtungs- und Regionalleitung

Sexualpädagogik
Wie viel Sexualität kann und darf gelebt werden in stationären Einrichtungen?
Betrachtet man Sexualität nicht nur als Genitalität, sondern „als ein allgemeines Grundbedürfnis nach Lust, Kontakt, Zärtlichkeit und Nähe“ (S. 18, Marburger 1982) und fällt auf der anderen Seite dann aber auf, dass Sexualität in vielen Kontexten ein Tabuthema ist bzw. die Mitarbeitenden in pädagogischen Settings in Unsicherheit stürzt bezüglich der zu setzenden Standards und adäquaten Verhaltensweisen, dann wird deutlich, dass die Entwicklung einer sexualpädagogischen Haltung absolut notwendig ist.
Nähert man sich dieser Entwicklung an, so begegnet man gleich einer Vielzahl an Fragen und verschiedensten Problemstellungen. Diese sind nicht nur kontextabhängig, sondern auch vorgegeben durch das eigene Verständnis von Sexualität und der Tragfähigkeit der Einrichtung in Bezug auf den Umgang mit Sexualität. Die Fortbildung beschäftigt sich mit der eigenen bestehenden Auffassung und einem grundsätzlichen Verständnis von Sexualität. Darüber hinaus werden Problemlagen besprochen, die in der praktischen Umsetzung im Gruppenalltag (und in der Arbeit mit Klienten) aufkommen (können).
Leitung: Annette Gerlach, Analytische Praxis Bochum
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 19. bis 21. Juni 2023
Max. Gruppengröße: 17 Personen

Bogenschießen
Bogenschießen ist eine Mischung aus Kraft und Konzentration. Dieser Kurs beinhaltet:
- Einführung in Sicherheit und Technik
- Zur Ruhe kommen
- Die innere Mitte finden
- Körper und Geist zum Einklang bringen
- Spaß haben
Kursleiter: Peter Schneider
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Zwei Termine: 28.06. bis 29.06.2023 / 10.10. bis 11.10.2023
Max. Gruppengröße: 10 Personen

Austauschforum für Praxisanleitungen
Weitere Informationen folgen!
Leitung: Stephanie Schütte, Fachberatung und Koordination Region Ost
Ort: Bildungscampus Friedenshort in Mehltheuer
Termin: 6. bis 8. November 2023
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