Die Schwestern staunten über die Entwicklungen in Miechowitz (das Foto entstand wenige Wochen später bei einer anderen Veranstaltung)
Die Schwestern staunten über die Entwicklungen in Miechowitz (das Foto entstand wenige Wochen später bei einer anderen Veranstaltung)

Diakonissen würdigten Friedenshort-Geburtstag

Erstellt von Henning Siebel |

In der Morgenandacht betonte Oberin Sr. Christine Killies, dass der Friedenshort in seiner nun 130-jährigen Geschichte das segnende Handeln Gottes erleben durfte.

Freudenberg. Auch wenn die Pläne für eine Reise nach Miechowitz zum 130. Geburtstag des Friedenshortes nicht verwirklicht werden konnten, so sollte der 29. September zumindest vor Ort in der Schwesternschaft gewürdigt werden. Der Tag begann mit der Morgenandacht in der Friedenshort-Kirche. Sr. Christine Killies stellte dabei ihre Gedanken unter den Vers aus Psalm 115,12: »Der Herr denkt an uns und segnet uns.« Die Redewendung »Ich denke an dich« werde oft als Zuspruch für andere Menschen gebraucht, zum Beispiel vor Operationen, Prüfungen oder gerade jetzt in der Corona-Pandemie: »Wir tun das, weil uns die Menschen, mit denen wir leben, wichtig sind, weil es uns nicht egal ist, wie es ihnen geht.« Und der Psalmbeter bezeuge sogar, dass Gott selbst an uns denkt. Auch wenn es hier zunächst um das Volk Israel gehe, so gelte uns auch heute die Gewissheit, dass Gott uns zugetan ist. Wenn in der Bibel von Segen gesprochen werde, dann sei damit alles gemeint, was Gott in unser Leben hineingeordnet habe: »Er will, dass es dich gibt, er schenkt dir gute Gaben und alles, was wir zum Leben brauchen.« Das segnende Handeln Gottes habe auch der Friedenshort in seinem nun 130-jährigen Bestehen erleben dürfen, er habe das Werk erhalten und auch in schweren Zeiten bewahrt. Anstelle eines gemeinsamen Liedes trug ein Quartett aus je zwei Heiligengraber und Freudenberger Schwestern das Lied »Lobe den Herren in nah und fern« vor. Ein Lied, welches schon in Miechowitz in der Schwesternschaft gesungen wurde und auch in vielen Kinderheimaten.

Beim gemeinsamen Kaffeetrinken mit leckeren Windbeuteln nutzten die Diakonissen die Gelegenheit zum Austausch und für Erinnerungen, zum Beispiel an die Anfänge in Heiligengrabe 1946, bevor es dann zum Abschluss in den Festsaal ging. Hier gab es eine Präsentation mit Motiven des alten Friedenshort-Geländes. Dabei wechselten sich aktuelle Bilder mit historischen Aufnahmen ab. Sehr beeindruckt waren alle über das, was sich in den letzten Jahren dort unter der Regie von Pastor Jan Kurko getan hat. »Auf jeden Fall haben uns diese Aufnahmen noch einmal darin bestärkt, unbedingt nach Miechowitz zu reisen, wenn es die Lage wieder erlaubt«, so Sr. Christine. Wunsch ist, dies zum 130-jährigen Bestehen der Schwesternschaft im Jahr 2022 verwirklichen zu können.

 

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