Info-Abend Indien
Der Informationsabend im Festsaal des Friedenshortes war gut besucht
Projektpartner
Pfr. Markus Schanz, Sr. Christine Killies, Bischof Pratap Komanapalli + Sohn (v.l.)
Gruppenbild
Vorstand und Beirat von Kinderheime-Nethanja mit Gastgeberin Sr. Christine Killies
Predigt
Bischof Pratap Komanapalli hielt die sonntägliche Predigt, übersetzt von Pfr. Markus Schanz
Luftbild
Das Gelände unseres Projektpartners Emmanuel Ministries (c) Foto: Mitch Rübel - roadventures.de
Nagalakshmi
Mit der Hilfe für Nagalakshmi (hier im Interview) startete vor 20 Jahren das Shanti-Projekt, (c) Foto: Mitch Rübel - roadventures.de

Wertvolle Arbeit unter erschwerten Bedingungen

Erstellt von Henning Siebel |

Projektpartner informierten über die sozial-diakonischen Arbeitsfelder in Indien und tagten im Friedenshort.

Freudenberg/Andhra Pradesh (Indien). Zu einer Klausurtagung waren kürzlich Vorstand und Beirat unseres Projektpartners „Kinderheime Nethanja“ in Freudenberg zu Gast. Mit dem württembergischen Träger gibt es eine nunmehr schon rund 20-jährige Verbindung, um fachliche und finanzielle Hilfe im sozial-diakonischen Kooperationsprojekt „Shanti“ zu leisten. Fokus liegt dabei auf Familien mit Kindern, die verschiedene Beeinträchtigungen haben. Schulische Ausbildung, Zukunftsperspektiven und auch die Haltung der Eltern, die Kinder so anzunehmen wie sie sind, gehören zu den Aufgaben im Projekt. Der Besuch in Freudenberg fand aber nicht „im Verborgenen“ statt, sondern war flankiert von einem Informationsabend samstags sowie der Mitwirkung im sonntäglichen Gottesdienst. Aus einer der indischen Partnerorganisationen war außerdem Bischof Pratap Komanapalli mit zu Gast, Bruder von Bischof Jeevan, unserem unmittelbaren Projektpartner von „Emmanuel Ministries“.

Nach der Begrüßung durch Oberin Sr. Christine Killies und dem gemeinsamen Lied „Jesus Christus herrscht als König“ berichtete Bischof Pratap über die Schwerpunkte seiner Arbeit mit „Shalom Ministries“ in Rajahmundry. In einem Kinderdorf werden derzeit 120 Mädchen und 25 Jungen im Alter von 6 bis 16 Jahren betreut. Alle erhalten eine warme Mahlzeit, was keinesfalls selbstverständlich ist in den Familien aus denen sie stammen. „Der Schultag startet immer mit einer Andacht und einem Lied“, berichtete Bischof Pratap. Der Schulunterricht wird ergänzt durch Day-Care-Center (Tagesgruppen), in denen die Kinder und Jugendlichen nach der Schule betreut werden. Hier gibt es zum Beispiel unterschiedliche Lernangebote wie den Umgang mit dem PC. Insgesamt sei es ihm wichtig, so Bischof Pratap, dass zudem eine christliche Grundhaltung durch die Lehrkäfte vermittelt werde. Als christliche Organisation würde die Arbeit aber unter der aktuellen Regierungspolitik zunehmend erschwert. Den eigenen Glauben offen zu leben sei für viele Christen aus Angst vor Verfolgung nicht mehr möglich. Bischof Pratap, der auch Vorsitzender der regionalen Pastorengemeinschaft verschiedener Gemeinden ist, signalisierte aber deutlich, dass man Standhalten werde!

Einen Überblick über alle Partnerprojekte lieferte Pfr. Markus Schanz (Nethanja-Geschäftsführer) in einer Bildpräsentation. Auch ihm bereiten die zunehmend schwieriger werdenden politischen Rahmenbedingungen Kummer. So habe man kürzlich aufgrund fadenscheiniger Begründungen ein Kinderheim schließen müssen. „So etwas ist schmerzlich, weil die Kinder dort eine Chance für ihr Leben erhalten“, verdeutlichte Pfr. Schanz. Übergangsweise habe man jetzt dort die Außenstelle einer Bibelschule untergebracht, da leerstehende Gebäude sonst „einkassiert“ würden. Außerdem wartete Pfr. Schanz noch mit einer interessanten Information auf, nämlich mit dem Ansatz „umgekehrter Hilfe“: derzeit werden junge indische Krankenschwestern auf einen Einsatz in Deutschland vorbereitet, unter anderem mit einem intensiven Sprachkurs und Klärung aller notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Angedacht ist unter anderem, dass einige der jungen Inderinnen im neuen Projekt „Wohnen und Pflege am Wald“ zum Einsatz kommen könnten.

Der Indien-Abend und auch der Gottesdienst am Sonntag endeten mit dem besonderen Dank für die unermüdliche Unterstützung der sozial-diakonischen Arbeit: Unterstützung im Gebet und durch Fürbitten, Unterstützung durch persönlichen Einsatz und Unterstützung in Form von Spenden, ohne die diese Arbeit nicht möglich wäre.

Links

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