Nicht nur zum Experimentieren, auch zum Abkühlen lud das Wasserspielmobil ein
Nicht nur zum Experimentieren, auch zum Abkühlen lud das Wasserspielmobil ein
Sven Magnus sorgte für den Aufbau dieser auch optisch schönen Anlage
Sven Magnus sorgte für den Aufbau dieser auch optisch schönen Anlage aus Holz

Wasserspielmobil sorgte für kühle Abwechlsung

Erstellt von Antje Gobel |

Spenden ermöglichten dieses besonders Angebot im Garten von Haus Mozartstr. 31

Berlin-Lichtenrade. Es gibt viele Möglichkeiten, für etwas Abwechslung im Wohngruppenalltag zu sorgen. Unsere Jugendstilvilla Mozartstraße 31 umgibt ein großer Garten mit viel Platz! Und es gibt nichts, was es nicht gibt:

…“Ich kenne Jemanden der baut große Wasserspielmobile und stellt sie an verschiedenen Orten auf. Das könnte was für unsere Bewohnerinnen und Bewohner sein“, meinte eine Mitarbeiterin aus unserer Runde. Gemeinsam mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern haben wir überlegt und zunächst den Gedanken verworfen. Ob das wirklich was für uns ist? Soll das für immer bei uns stehen bleiben? Wird das auch genutzt? Probieren geht über Grübeln fanden wir irgendwann…

Daher belebte für zwei Wochen im Sommer ein Wasserspielmobil unseren Garten. Wie man sich das vorstellen kann? Große Holzbalken wurden in den Garten befördert, die ähnlich einer Kugelbahn angeordnet waren. Dazu wurden eine Handpumpe und Schläuche geliefert. Viele kennen solche Schwingelpumpen von alten Bauerngehöften. Alles was nun noch nötig war: Etwas Wasser und Menschen, die Wasser mögen, gerne etwas ausprobieren und vor allem Spaß am Spiel haben. Und das ging etwa so: Eimer an die Pumpe hängen, Schwingel betätigen. Damit wird das Wasser aus einem der unteren Bottiche abgepumpt. Das Wasser in einen der oberen Bottiche gießen und mit Hilfe der Schleusentore oder Stopfen in die gewünschte Richtung lenken. Unterwegs kann der Strom ein kleines Mühlrad in Gang setzen. Unten füllt sich der nächste Bottich. Das Wasser kann lange diesen Kreislauf durchströmen. Nur wenn viel verspritzt wird, muss etwas nachgefüllt werden. Das Spiel ist endlos wiederholbar, kostet keine Energie.

Da wir mit unseren nunmehr zwölf Bewohnerinnen und Bewohnern das Spielgerät nicht voll ausschöpfen konnten, waren alle Mitbewohnenden aus unseren Häusern in der Mozartstraße eingeladen, sich - nach zeitlicher Absprache - in unserem Garten zu betätigen. An heißen Tagen bot das Wasserspielmobil die Gelegenheit für eine angenehme Abkühlung.

Während für die Einen das Wasserpumpen ungeahnte Ausdauer hervorbrachte, versuchten andere mit Hilfe der eingebauten Schleusentore das Wasser in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wieder andere fanden: „Die Holzbottiche eigneten sich gut als Fußbad.“ Zum Schuhe ausziehen blieb nicht immer Zeit. Zum Spielen sind wir nie zu alt. Die Anlage nahm eine Gesamtfläche von etwa 20 Quadratmetern ein. Eine so seltene Gelegenheit, die auch ihren Preis hat. Wir haben lange überlegt, ob wir uns dieses Extra leisten wollen. Es gab dann jedoch eine Spende, die unser Haus durch einen Trauerfall erhielt. Den restlichen Betrag konnten wir über den Freundeskreis bekommen. Somit war das Honorar für Sven Magnus zusammen, der uns die Anlage ganz allein in unserem Garten aufgestellt hat.

Fazit: Wir haben alle etwas Neues erfahren, ohne dafür zu verreisen. Dauerhaft wollen wir eine solche Anlage nicht im Garten aufstellen, doch wer weiß, welche Ideen in unseren Köpfen schlummern oder jemand jemanden kennt, der etwas Außergewöhnliches anbietet.

Ein großer Dank gilt den Angehörigen des verstorbenen Wulf Herrmann für die Kondolenzspenden und dem Freundeskreis für diese Möglichkeit, dieses Experiment durchzuführen - denn sonst hätten wir es wohl nicht gewagt!

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