Freudenberg. Mitten in die Feierabendstimmung und die Vorbereitungen auf ein langes Wochenende werden zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg von ihren Funkmeldeempfängern am Mittwochabend gegen 18 Uhr aufgeschreckt: "Feuer 4 - Rauchwarnmelderauslösung mit Wahrnehmung - Friedenshortstr. 46, Friedenshort" war auf den digitalen Alarmgebern der Feuerwehrleute zu lesen. Sofort machen sich die ehrenamtlichen Mitglieder der Löscheinheiten Freudenberg, Büschergrund, Plitterhagen und Mausbach auf den Weg.
Einsatzleiter Thomas Münker und seine über 40 Einsatzkräfte erhalten am Einsatzort durch Christoph Söhngen, Leiter des Technischen Dienstes des Friedenshorts die Information, dass in einer Wohnung im ersten Obergeschoss Rauch festgestellt wurde. Im ersten Wohnblock des aus drei Gebäudeteilen bestehenden „Haus Friedenshort“ werden fünf der 40 Bewohnerinnen und Bewohner vermisst. Mit Atemschutzgeräten und Schlauchleitungen ausgerüstete Feuerwehrfrauen und -männer beginnen so rasch wie möglich das Gebäude nach den vermissten Personen zu durchsuchen und nach draußen zu begleiten oder zu tragen.
Glücklicherweise stellte sich für alle Beteiligten recht schnell heraus, dass es sich nicht um ein reales Feuer im Wohntrakt der dort lebenden Senioren und Diakonissen, sondern um eine gut und äußerst geheim vorbereitete Alarmübung handelte. Neben Dummies haben zwei Jugendliche aus der ION Freudenberg und der WG Flecken, die beide auf dem Gelände zu Hause sind, die „vermissten und zu retteten Personen" mit Begeisterung dargestellt. Auch für einige Schwestern war diese Einsatzübung eine zum Glück heitere Abwechslung, so dass sogar Selfies mit den Feuerwehrleuten erbeten wurden.
Sehr zufrieden zeigte sich der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg, Stadtbrandinspektor Rainald Thiemann, über die erbrachte Leistung seiner Einsatzkräfte. Und der ebenfalls anwesende Vorstand der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort mit Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski und Götz-Tilman Hadem war angetan von der großen Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Feuerwehrleute und der schnellen Hilfe. Zum Dank für das Engagement wurden alle Beteiligten im Anschluss an die Übung zu Gegrilltem und kühlen Getränken eingeladen. Dies hatte der Technische Dienst im Rondell vor dem Mutterhaus vorbereitet.