die 4 jungen Inderinnen im Gespräch mit Christoph Zehendner
(c) Foto: Mitch Rübel
die 4 jungen Inderinnen
(c) Foto: Mitch Rübel

Einsatz wird konkret

Erstellt von Henning Siebel |

Vier junge Krankenschwestern aus Indien sollen Pflegeteam verstärken

Freudenberg/Tamaram. Shyamala Rongali, Meghana Kumara, Mounika Chitimireddy und Janaki Barnikala – keine „typischen Siegerländer Namen“, die voraussichtlich in einigen Monaten auf den Namensschildern der Dienstkleidung des Pflegeteams in Freudenberg auftauchen. Entweder ab Spätherbst oder Jahresende verstärken diese vier jungen indischen Krankenschwestern das Pflegeteam von „Wohnen und Pflege am Wald“. „Die Idee hatten wir schon seit einiger Zeit, aber nun wird es konkret“, berichtet Götz-Tilman Hadem, Vorstand und kaufmännischer Leiter des Friedenshortes. Seit über 20 Jahren unterhält der Friedenshort bekanntlich eine Projektpartnerschaft zu Emmanuel Ministries in Indien als Kooperationspartner des württembergischen Trägervereins Kinderheim Nethanja Narsapur e.V. Unter anderem ist in der Vergangenheit die Ausbildung von Schwesternschülerinnen unterstützt worden. Primär fördert der Friedenshort die Arbeit für Kinder mit Beeinträchtigungen und deren Familien.

Nun geht der Unterstützungsweg einmal in die umgekehrte Richtung. Bischof Jeevan R. Komanapalli als örtlicher Projektleiter stand der Anfrage positiv gegenüber. Pfr. Markus Schanz, Geschäftsführer des deutschen Trägervereins vermittelte Expertise für die nicht unerheblichen administrativen Dinge, die ein solches Vorhaben mit sich bringt. Administrativ unterstützt die Firma Confido Jobservice aus Besigheim den Einsatz, Spezialist für den Einsatz von Fachkräften aus dem Ausland. „Eigentlich rekrutieren wir ja selbst die in Frage kommenden Personen, hier standen sie schon fest. Es ist mir ein wirkliches Herzensprojekt, dass dieses erstmalige Vorhaben für den Friedenshort gelingt“, so Geschäftsführer Matthias Klösch. Hauptpart von Confido ist, sich um die notwendigen Aus- und Einreisedokumente zu kümmern, die Visa-Angelegenheiten mit der Botschaft zu klären und auch die Frage der Anerkennung der indischen Krankenpflegeausbildung: „Dabei geht es um die Anerkennung als solche und zudem, in welchem Umfang dies erfolgt. Damit verbunden ist dann auch die Frage, ob in Deutschland noch ein Ausbildungsabschluss nachgeholt werden muss.“

„Für uns ist aber auch die gelingende soziale Integration in Freudenberg sehr wichtig“, betont Götz-Tilman Hadem. Daher werden die vier jungen Frauen auch in ihrem Aufenthalt extra begleitet, und zwar durch die Kontaktmission aus Wüstenrot. Deren Mitarbeiterin Carmen Pietsch wird sich die Arbeits- und Lebenssituation in Freudenberg selbst anschauen, begleitet die Integration und leistet Hilfestellung. Helfen wird sicherlich aber auch das Friedenshort-Team selbst. Und da die vier jungen Inderinnen in Wohnungen im Haus Friedenshort leben werden, ist sicherlich auch ein fürsorgliches Begleiten durch Friedenshort-Diakonissen gewährleistet.

Link

Sozial-Diakonisches Projekt "Shanti"

Zurück