In der weihnachtlich geschmückten Holzhütte werden die Besucher willkommen geheißen, hier von der Verselbständigung Schillerstraße
In der weihnachtlich geschmückten Holzhütte werden die Besucher willkommen geheißen, hier von der Verselbständigung Schillerstraße
Auch Ehrenamtliche vom Förderverein sind am Stand aktiv. Im Bild: Regionalleiter Jürgen Grajer sowie das Ehepaar Fiedler.
Auch Ehrenamtliche vom Förderverein sind am Stand aktiv. Im Bild: Regionalleiter Jürgen Grajer sowie das Margot und Steffen Fiedler.
Der Weihnachtsstand der Region Süd hat seinen Platz neben dem Kreuzgang der Stiftskirche und damit am Eingang des Weihnachtsmarktes
Der Weihnachtsstand der Region Süd hat seinen Platz neben dem Kreuzgang der Stiftskirche und damit am Eingang des Weihnachtsmarktes

Alle Jahre wieder – doch immer mit Freude aktiv

Erstellt von Jürgen Grajer |

Seit einigen Jahren beteiligt sich die Region Süd der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH am Öhringer Weihnachtsmarkt.

Öhringen. In Deutschland finden jährlich rund 2.500 Weihnachtsmärkte statt. Einige haben eine jahrhundertelange Tradition. So ist der Weihnachtsmarkt von Dresden bereits 1434 urkundlich attestiert. Demgegenüber hat der 34. Weihnachtsmarkt in Öhringen ein sehr junges Alter. Im Laufe der Jahre hat er sich von einem kleinen Handwerkermarkt zu einem Markt mit überwiegend professionellen, erwerbsorientierten Ständen entwickelt. Räumlich dehnt er sich in der historischen Innenstadt vom Schlosshof, um die Stiftskirche herum bis über den gesamten Marktplatz aus. Die Giebel der alten Fachwerkhäuser sind mit Lichterketten geschmückt, getarnte Scheinwerfer zaubern riesige Sterne auf die Fassaden der Häuser und aufs Schloss.

Wir waren mit unserer Region Süd zunächst nicht aktiv am Öhringer Weihnachtsmarkt beteiligt. Der Fokus lag in den Jahren 1975 bis 2000 auf der internen Weihnachtsfeier mit einem Basar in der Aula unserer Tiele-Winckler-Schule. Seit 2001 haben wir unseren Blick jedoch nach außen gewandt, um gerade in der Adventszeit als Friedenshort inmitten des öffentlichen Lebens dabei zu sein. So sind wir nun stetiger Akteur an den Adventswochenenden und unser Friedenshortstern reiht sich in den weihnachtlichen Glanz der historischen Innenstadt ein. Mit unserem Stand auf dem Weihnachtsmarkt mussten wir mehrfach wandern, bis wir einen festen Platz erhalten haben. Direkt neben dem Kreuzgang der Stiftskirche stehen wir am Rande, am Eingang zum Weihnachtsmarkt und fühlen uns doch mittendrin. Geschickt ist der Standort zudem, weil sich gleich um die Ecke unsere Räume der Distriktleitung für den Hohenlohekreis befinden. Dies erleichtert die Gesamtlogistik von Teigzubereitung über Lebensmittellagerung und Getränkenachschub bis zum Spüldienst erheblich.

Aktion wird vom Förderverein unterstützt

In der eigenen, weihnachtlich geschmückten Holzhütte lösen sich Mitarbeitende, zum Teil mit ihren betreuten Kindern und Jugendlichen, in Schichten ab, um während der Öffnungszeiten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes willkommen zu heißen. Außer von unseren Mitarbeitenden, die sich ehrenamtlich engagieren, wird die ganze Aktion vom Förderverein für die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort der Region Süd unterstützt.

In den Anfängen waren Gulaschsuppe, Punsch, Apfelstrudel, Vanillesoße und Crêpes im Angebot unseres Weihnachtsstandes. Vorübergehend versuchten wir es mit Bastel- und Werkstattarbeiten im Sortiment. Wandlungsfähig wie wir sind, haben sich schließlich verschiedene Crêpes-Varianten (Zimt/Zucker, Marmelade, Nutella, Käse/Schinken), Kinderpunsch und Glühwein etabliert. Die Kunst des Crêpes-Backens beherrschen inzwischen viele Mitarbeitende und Jugendliche erstaunlich gut: Zielsicher und geschickt im Handgelenk wird der klümpchenfreie Teig mit einem Teigverteiler auf das Crêpes-Eisen aufgebracht. Noch haben wir mit unseren leckeren Crêpes ein Alleinstellungsmerkmal – ob das so bleibt, ist abzuwarten. Ein gewisser Wettbewerb macht auch an den Weihnachtsständen nicht Halt.

Erlös kommt Kindern und Jugendlichen der Region Süd zugute

Den Erlös aus dem Weihnachtsmarkt stellt der Förderverein ausschließlich für Projekte und Freizeiten für die betreuten Kinder und Jugendlichen der Region Süd zur Verfügung. So können zum Beispiel für die Größeren attraktive Bildungs- und Freizeitaufenthalte in einer deutschen Großstadt finanziert, Spielgeräte für Kinder angeschafft, Einzelförderungen musikalischer und sportlicher Art ermöglicht und medienpädagogische Rahmenbedingungen ausgestaltet werden.

Was der Stand auf dem Weihnachtsmarkt aber auch ermöglicht, sind zahlreiche Begegnungen und Gespräche. Gemeindemitglieder freuen sich, dass auch die Diakonie im adventlichen Geschehen ihren Platz hat, ehemalig Betreute sind gespannt, auf wen sie treffen, Interessierte erfahren mehr über die Kinder- und Jugendhilfe und der eine oder die andere hat das Gefühl, einen sozialen Beitrag geleistet zu haben, bevor man sich wieder durch den Strom der Weihnachtsmarktbesucher drängt.

Wer vorbeischauen will: Der Weihnachtsmarkt ist an den ersten drei Adventswochenenden freitags von 14 bis 21 Uhr, samstags 12 bis 21 Uhr und sonntags 12 bis 20 Uhr geöffnet. Die leckeren Crêpes am Friedenshortstand warten jedes Jahr aufs Neue auf Sie!

Zurück