Bewohnenden beim Mensch-ärger-dich-nicht
Gesellschaftsspiele sorgen für Spaß und Kontakt untereinander | Foto: Jürgen Häffner
Petra Rustige
Petra Rustige (li.) in Aktion bei der Eröffnungsfeier von Wohnen und Pflege am Wald

Den Alltag abwechslungsreich gestalten

Erstellt von Henning Siebel |

Das Team der Sozialen Betreuung von »Wohnen und Pflege am Wald« ist kreativ.

Freudenberg. Anfang des Jahres ist unser Neubau Wohnen und Pflege am Wald eröffnet worden, die Startphase ist vorüber und für die Bewohnerinnen und Bewohner dort ist das Leben im Haus zum Alltag geworden. Aber wie sieht dieser neben den pflegerischen Leistungen aus und was macht das Team der Sozialen Betreuung, um den Alltag abwechslungsreich zu gestalten? Hierzu hat Henning Siebel (Leiter Unternehmenskommunikation des Friedenshortes) Petra Rustige aus dem Team befragt.

Wie ist das Angebot der Sozialen Betreuung konzipiert?

Wir haben täglich ein Programmangebot, unterteilt in vormittags und nachmittags. Es gibt Gruppenangebote für alle Menschen, die noch mobil genug sind, um ihr Zimmer zu verlassen, teils mit unserer Unterstützung. Aber wir bieten auch Einzelbetreuung in den Zimmern an für alle, die sonst nicht teilnehmen könnten – oder auch nicht wollen, das gibt es auch. In dem Fall hören wir zusätzlich nach, ob Ängste oder Vorbehalte bestehen.

Was gibt es denn für Angebote?

Wir haben uns bemüht, es sehr abwechslungsreich zu gestalten. Ein wichtiger Punkt ist die Bewegungsförderung. Es gibt eine Gymnastikrunde mit altersgemäßen Übungen und eine Bewegungsrunde. Dazu gehören vor allem Bewegungsspiele, zum Beispiel Fußball oder Kegeln im Sitzen. Und wir gehen nach draußen, das genießen alle sehr, die Bewohnenden lieben den Wald. Daher ist der Standort dieses Hauses richtig toll. Und viele fragen nach dem Sinnesgarten, der momentan entsteht. Die Begeisterung ist schon jetzt groß, also wird er bestimmt sehr gut angenommen! Musische Angebote gibt es auch. Wir singen gerne und fragen dabei auch die Bewohnenden, was sie gerne singen möchten. Das geht querbeet von Kirchenliedern über Volkslieder bis hin zu etwas Moderneren, je nach Alter und Vorlieben. Ab und an besucht uns Herr Klaus Schneider mit seinem Schifferklavier und dann singen wir mit seiner Begleitung. Außerdem haben wir kreative Angebote im Programm, dabei berücksichtigen wir die Biografien der Bewohnenden – manche, vor allem die Männer, lieben eher handwerkliche Sachen und weniger das Basteln. Momentan überlegen wir zum Beispiel Nistkästen zu bauen. Die Damen freuen sich schon darauf, unsere Räume mit selbstgebasteltem Adventsschmuck auszustatten.

Das Haus hat ja ein Wohngruppenkonzept, sind die Beschäftigungsangebote auf diese Gruppen ausgelegt?

Nein, wir machen das bewusst übergreifend. Da die Menschen ja viel Zeit in ihrer Gruppe verbringen, dort auch essen, sind unsere Angebote eine gute Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen und gruppenübergreifend Kontakte zu knüpfen. Das funktioniert tatsächlich gut. Wir haben zum Beispiel auch den festen Programmpunkt mit unterschiedlichen Gesellschaftsspielen. Manche verabreden sich dann sogar schon für die Folgewoche, um zum Beispiel Rommee zu spielen. Was sehr gut angenommen wird, sind auch die Angebote zum Konzentrations- und Gedächtnistraining. Dabei greifen wir sehr gerne Vorschläge der Bewohnenden auf, aktuell zum Beispiel war St. Martin das Thema und wir hatten die Kita Friedensnest zu Gast, die ein Anspiel dazu aufgeführt hat. Dabei war sehr schön, dass nach anfänglichem Zögern einige aus unserem Haus von der Zuschauerrolle gewechselt sind ins Anspiel hinein und aktiv mitgemacht haben.

Wie sieht es mit dem geistlichen Angebot aus?

Tatsächlich sind die Abendmahlsgottesdienste und die Wochenschlussandachten, die hier im Haus gefeiert werden, ein Highlight und werden sehr gut angenommen. Viele der Bewohnenden bedanken sich sogar extra, dass es das gibt, es wird also nicht für selbstverständlich erachtet.

Und wir danken herzlich für das Gespräch

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