Das Friedenshortwerk – Hausmagazin
Sr. Regine Buchner wurde in Obermenzing, einem Stadtteil Münchens, als ältes - te von vier Geschwistern geboren. Ihr Vater, von Beruf Kunsthistoriker, stammte aus Bayern, ihre Mutter aus Danzig. Aufgrund der Versetzung ihres Vaters nach Köln wurde Sr. Regine 1930 dort eingeschult und lebte zwischenzeitlich mit ihrer Schwester für ein Jahr in Danzig bei den Großeltern. Danach kehrten sie zurück nach Obermenzing, wo Sr. Regine bis 1940 die Oberschule besuchte. Sie hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihrer jüngeren Schwester. Deren Gottvertrauen be - eindruckte sie und so wollte sie sich zusammen mit ihr konfirmieren lassen. Doch kurz vor der Konfirmation stirbt die Schwester. Sr. Regine kann das Handeln Got - tes als junger Mensch nicht verstehen. Sie lässt sich vorerst nicht konfirmieren. Aber die Frage nach Gott beschäftigt sie weiter und so entscheidet sie sich ein Jahr später doch zur Konfirmation. Gern hilft sie nun im Kindergottesdienst mit. Dennoch lässt sie die Frage nicht los, an welchem Platz Gott sie haben will. Von 1944 bis 1946 besuchte sie das Kindergärtnerinnenseminar in München und machte später eine Ausbildung zur Gemeindehelferin in Stein bei Nürnberg. Wäh - rend eines Besuchs im Kinderheim Tostedt wurde ihr deutlich, dass ihr Weg in den Friedenshort führt. Am 16. Januar 1956 trat Sr. Regine in die Schwesternschaft des Friedenshortes ein und wurde am 17. Mai 1964 als Diakonisse eingesegnet. Dabei bekam sie das nebenstehende Wort aus Psalm 23 zugesprochen. Aufgrund ihrer Ausbildung war sie zunächst in Kinderfamilien in Segeberg, Freudenberg und Dorsten tätig. Ab 1964 übernahm sie für fast 15 Jahre die Leitung des Kinderhei - mes auf der Nordseeinsel Juist. 1978 stellte sie sich einer neuen Herausforderung, als sie die Leitung des Feierabendhauses in Bielstein für acht Jahre übernahm. 1986 zog Sr. Regine zum wohlverdienten Ruhestand ins Mutterhaus. Immer in ihrer Wohnung zu sitzen kam für sie jedoch nicht infrage. Gerne unterstützte und vertrat sie die Küsterin, Sr. Irene Schulz, in der Friedenshortkirche. So ist ihr Einsegnungswort »Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar« für sie buchstäblich eingetroffen. Dieser gemeinsame Dienst verband beide bis zuletzt. Sr. Regine hatte viele Kontakte nach außen, man konnte sie oft am Schreibtisch erleben, an dem sie viele mutmachende Briefe schrieb. Die Kraft wurde kleiner und so zog Sr. Regine 2018 in den Pflegewohnbereich. Am 7. Februar hat der Herr sie in aller Stille heimgerufen. Nun darf sie bei ihm sein in Ewigkeit und wir sind dankbar, dass Gott sie in den Friedenshort geführt hat. Sr. Christine Killies »Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.« Psalm 23,6 Sr. Regine Buchner * 6. 4. 1923 in Obermenzing † 7. 2. 2020 in Freudenberg N A C H R U F 53
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