Das Friedenshortwerk – Hausmagazin

und (Macht)Missbrauch entgegenwirken. Dazu gehören unter anderem: » Formale Regeln und informale (»Trampelpfade«), damit sich Menschen leicht anvertrauen können » Anreize schaffen, an guten Strukturen mitzuwirken » Evaluation » Workshops (deren Einfluss aber nicht überbewertet werden dürfe) » Moderation (ein Ohr haben für die Belange der Mitarbeitenden) » Sozialer Druck (Hilfe belohnen und auch für beschuldigte Mitarbeitende da sein) »Gewissheiten schwinden, Optionen steigen« Pastor Dr. Hendrik Höver (interdisziplinärer Experte für Diakoniewissenschaft) referierte am Folgetag über das Anschaulich und konkret: Eröffnungsvortrag von Dr. Lena Marbacher Gestalten von Veränderungsprozessen in diakonischen Unternehmen. Der Referent führte aus, dass die Komplexität von Führung in der Multioptionsgesellschaft wachse und Tradition daher nur noch eine Option unter mehreren sei: »Wenn Gewissheiten schwinden und Optionen steigen, führt das zu einer Zunahme von Entscheidungsnotwendigkeiten.« Um strategische Schlüsselentscheidungen zu treffen, gebe es vier kulturell eingespielte Entscheidungsmuster, die Dr. Höver nicht nur vorstellte, sondern im Plenum in Kleingruppen auf Sachverhalte anwenden ließ: patriarchalisch (»Chefsache«), expertenbasiert, evolutionär (gewachsen), gemeinschaftliche Managementleistung. Im Anschluss stellte der Referent das so genannte »St.-Galler-Modell« vor, welches Organisationen als Entscheidungssysteme betrachtet, insbesondere unter den Bedingungen von Wandel und Mehrdeutigkeit. Hierbei gelte es, zwischen Fachführung und Systemführung zu unterscheiden. Dr. Höver verdeutlichte dies anhand dreier grundlegender Managementprozesse. So stellen sich im normativ-ethischen Managementprozess die Fragen nach der »Sinnmitte« der Organisation (Warum gibt es uns? Diskussion im Plenum mit Pastor Dr. Hendrik Höver

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