Das Friedenshortwerk – Hausmagazin

NACHRUF 54 Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Joh. 15,5 Diakonisse Elisabeth Petermann * 08.11.1931 in Butzow/Kr. Anklam † 13.04.2020 in Freudenberg Am 8. November 1931 wurde Sr. Elisabeth als Tochter des da- maligen Landwirtes Heinrich Petermann und seiner Ehefrau in Butzow, Kreis Anklam, geboren. Im Jahre 1937 erhielt ihr Vater eine Anstellung in der Stadt Anklam, so dass sie umzogen. Sr.  Elisa- beth hatte noch zwei Schwestern und drei Brüder. Ihre Eltern erzogen ihre Kin- der im fest verwurzelten christlichen Glauben, so dass Gottesdienstbesuche, Kinderstunden und das Lesen des Wortes Gottes zu ihren lebendigen Erinnerungen gehör- ten. Ihre Kindheit war von glücklichen Jahren geprägt – bis der Krieg ausbrach. 1943 wurde ihr Vater nach Dres- den versetzt. Von dort bekamen sie die Nachricht, dass er den Luftangriff auf Dresden nicht überlebt hat. Für die Familie, die immer noch in Anklam lebte, ein schmerz- licher Verlust. Acht Jahre besuchte Sr. Elisabeth die Volksschule und wurde in dieser Zeit konfirmiert. Nachdem sie einige Zeit im elterlichen Haushalt mitgeholfen hatte, nahm ihr Onkel sie mit nach Joachimsthal in seine Apotheke. Eine Ausbildung zur Apothekenhelferin schloss sie im Juli 1950 ab. Stets suchte Sr. Elisabeth den Weg in die Ge- meinde. Beim Lesen des Büchleins »Was nichts ist, das hat Gott erwählt« hörte sie für sich den Ruf Gottes, ganz in seinen Dienst zu treten. Am 1. August 1950 trat sie als Schwester in den Friedenshort in Heiligengrabe ein. Nach dem Schülerinnenkurs arbeitete sie in einigen Kin- derheimaten des Friedenshortes. Im September 1956 begann in Heiligengrabe ihre Ausbildung zur Kinder­ diakonin, die sie im Jahr 1957 mit dem Examen beende- te. Anschließend wurde Sr. Elisabeth in einigen Kinder- heimaten als Vertretungsschwester eingesetzt. In dieser Zeit wurde sie zur Diakonisse eingesegnet und bekam das Wort aus Johannes 15 zugesprochen. Von 1959 bis 1963 übernahm sie eine Kindergruppe in Burgwenden. Sie liebte Kinder und wollte ihnen vor allem von Jesus Christus erzählen. Nach einer Kurzausbildung zur Kate- chetin arbeitete sie neun Jahre in Nachterstedt in der Gemeinde. Danach wurde sie ins Mutterhaus zurückgerufen und im November 1975 in das Feierabendhaus »Abendsonne« nach Leipzig gesandt. 1999 ging sie in den Ruhestand und siedelte um nach Freudenberg. Sr. Elisabeth war ein fröhlicher Mensch, aber auch mancherlei Krankheitsnöte begleiteten sie durchs Leben. Gern nahm sie an unseren schwesternschaftlichen Veranstaltungen teil und betete intensiv für die Menschen in Israel, die ihr sehr ans Herz gewachsen waren. Am 13. April 2020 hat Gott, der Herr, Sr. Elisabeth im Al- ter von 88 Jahren in seine Ewigkeit gerufen. Sie darf nun schauen, an was sie so fest geglaubt hat. Sr. Christine Killies

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