Brigitte Hamann (2. v. r.) mit dem Friedenshort-Vorstand (v.l.) Götz-Tilman Hadem, Sr. Christine Killies, Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski
Brigitte Hamann (2. v. r.) mit dem Friedenshort-Vorstand (v.l.) Götz-Tilman Hadem, Sr. Christine Killies, Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski
Zahlreiche Mitarbeitende sowie die Schwesternschaft waren der Einladung zur Open-Air-Andacht gefolgt
Zahlreiche Mitarbeitende sowie die Schwesternschaft waren der Einladung zur Open-Air-Andacht gefolgt
Ein kleiner Chor der Schwesternschaft gestaltete die Morgenandacht musikalisch. Die Lieder hatte Frau Hamann teils selbst gewählt.
Ein kleiner Chor der Schwesternschaft gestaltete die Morgenandacht musikalisch. Die Lieder hatte Frau Hamann teils selbst gewählt.
Wilhelm Müller, Mitarbeitender aus dem Rechnungswesen, sorgte für musikalische Begleitung am Keyboard
Wilhelm Müller, Mitarbeitender aus dem Rechnungswesen, sorgte für musikalische Begleitung am Keyboard
Sr. Renate Kunert schlug in ihrer Morgenandacht auch den Bogen zum bevorstehenden Abschied von Frau Hamann
Sr. Renate Kunert schlug in ihrer Morgenandacht auch den Bogen zum bevorstehenden Abschied von Frau Hamann
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Brigitte Hamann und Oberin Sr. Christine nach dem Erhalt des Geschenkes aus der Schwesternschaft
Bernd Siegemund (Leiter ZD) überbrachte die Grüße der Mitarbeitenden mit Heike Lucic,
Bernd Siegemund (Leiter ZD) überbrachte die Grüße der Mitarbeitenden mit Heike Lucic, die ein kunstvolles Geldgeschenk erstellt hatte
Brigitte Hamann erinnerte in ihrem Abschiedsgruß an so manche Anekdote der vergangenen Jahrzehnte
Brigitte Hamann erinnerte in ihrem Abschiedsgruß an so manche Anekdote der vergangenen Jahrzehnte
Im Rahmen der Morgenandacht wurde auch Hannfred Schuppener nach vielen Jahrzehnten Dienst für den Friedenshort verabschiedet
Im Rahmen der Morgenandacht wurde auch Hannfred Schuppener nach vielen Jahrzehnten Dienst für den Friedenshort verabschiedet

„Wir danken Gott, dass er Sie in den Friedenshort geführt hat“

Erstellt von Henning Siebel |

Nach rund 46 Jahren Dienst ist Brigitte Hamann im Rahmen einer Morgenandacht in den Ruhestand verabschiedet worden.

Freudenberg. Es ist eine Zahl, die fast nicht real erscheint: 46 Jahre! Dies ist die Anzahl an Dienstjahren von Brigitte Hamann in der Gesamtverwaltung des Friedenshortes in Freudenberg. Am 20. August ist sie als Vorstandssekretärin im Rahmen einer Morgenandacht in den Ruhestand verabschiedet worden, aus organisatorischen Gründen einige Tage vor dem tatsächlich letzten Arbeitstag 31.8.2021. Um unter Corona-Bedingungen den Mitarbeitenden, Schwestern und der Hausgemeinschaft eine bestmögliche Teilnahme zu gewähren, erfolgte der Abschied in Form einer Open-Air-Andacht vor dem Mutterhaus. Wer wollte, konnte aus den bundesweiten Einrichtungen des Friedenshortes per Videokonferenz im Internet live dabei sein. „Meine Zeit steht in deinen Händen“ – in der Andacht knüpfte Sr. Renate Kunert an dieses Lied und passende Verse aus dem Buch Kohelet an, in denen es darum geht, welche zueinander in Kontrast stehenden Dinge jeweils ihre Zeit haben: „Der Prediger akzeptiert die Brüchigkeit des Daseins und die Endlichkeit des Lebens und verdrängt dies nicht.“ Für viele Menschen sei heute das Leben vom Wunsch nach Absicherung in allen möglichen Bezügen geprägt, oft auch aus Angst. Aber Angst sei nicht das Leit-Thema der Bibel, sondern deren Überwindung in Person von Jesus Christus, vor allem mit Blick auf die Verheißung ewigen Lebens bei Gott: „Gottes Ewigkeit bietet uns eine Zuflucht, die der Strom der Vergänglichkeit nicht wegreißen kann.“

„Sie waren die Konstante in diesem Werk, immer mit dabei am Tisch derjenigen Menschen, die den Friedenshort in den letzten Jahrzehnten mit Gottes Segen führten“, befand Leitende Theologin Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski in ihrem Grußwort: „Ohne Ihre Fröhlichkeit, Ihren wachen und klugen Blick, wäre so mancher Vorstand nicht wirklich effektiv gewesen!“ Auch ganz persönlich sei sie sehr dankbar für die gute Unterstützung in der Zeit des eigenen Dienstbeginns vor rund 15 Monaten. „Nun wünschen wir Ihnen die Weite des Ruhestandes“, so Pfrn. Riegas-Chaikowski, die passend dazu einen Gutschein für einen Urlaub im Gästehaus des Friedenshortes auf Juist überreichte. Die Wertschätzung des Vorstandes sei sehr hoch, entscheidend aber sei Gottes Wertschätzung, die noch unendlich viel höher sei. „Was vor dir liegt wird niemals größer sein als Gott, der hinter dir steht!“ Mit diesem Wort grüßte Oberin Sr. Christine Killies. Sie sei sehr sicher, dass Frau Hamann diese Erfahrung in den letzten Jahrzehnten machten durfte und es möge nun auch ein Wort sein, welches Mut und Zuversicht für die Zukunft gebe. Sehr dankbar blicke sie auf 21 Jahre Zusammenarbeit zurück, auch den persönlichen Austausch und die gute Verbindung zur Schwesternschaft: „Wir danken Gott, dass er Sie in den Friedenshort geführt hat. Das ist ein Segen für uns gewesen und hoffentlich auch für Sie!“ Zur Erinnerung überreichte Sr. Christine ein von der Schwesternschaft zusammengestelltes Buch mit vielen persönlichen Erinnerungen und Wünschen sowie einen großen Korb mit allerlei Dingen zum Versüßen des Ruhestandes.

"Anker in der Zeit"

„Sie haben Ihren Beruf mit viel Herzblut und Passion ausgefüllt, waren die gute Seele, Mitarbeiterin, Ansprechpartnerin und Freundin zugleich für viele Menschen im Friedenshort“, sagte Kaufmännischer Vorstand Götz-Tilman Hadem. Der Vorstand habe zudem das hohe Maß an Loyalität und Vertraulichkeit sehr geschätzt. Beeindruckend festzustellen sei zudem der feste Glaube an den einen Gott, der sich als „Anker in der Zeit“ erwiesen habe, bei allen Herausforderungen auch persönlicher Art in den ganzen Jahren: „Unvergessen bleibt natürlich Ihre Fröhlichkeit. Ihr Lachen war ansteckend und so manches Mal das Zeichen, dass vielleicht heiß gekochte Dinge nicht unbedingt so heiß gegessen worden sind.“ Es bleibe nun einfach sehr großer Dank, bekräftigte Hadem und gab Verse aus dem 34. Psalm mit auf den weiteren Lebensweg, um diesen unter Gottes ganz besonderen Schutz zu stellen.

Bevor die zukünftige Ruheständlerin selbst einige Worte an alle Gäste richten durfte, überbrachte Bernd Siegemund (Leitung Abt. Zentrale Dienste) stellvertretend für alle Mitarbeitende Grüße und überreichte ein Buch mit vielen Grüßen aus der Mitarbeiterschaft und den Regionen des Gesamtwerks. „In meinem Umfeld haben viele gesagt, du kannst doch ohne den Friedenshort gar nicht leben, aber ich denke, ich werde es schaffen“, sagte Brigitte Hamann in ihrem Abschiedsgruß. Sie erinnerte kurzweilig an die Anfangszeit 1975, die Umzüge in verschiedene Verwaltungsstandorte, die Kugelkopfschreibmaschine, die tatsächlich noch existiert und Briefe mit fünf Durchschlägen: „Für die vielen gewachsenen Beziehungen in allen Jahren bin ich sehr dankbar, leider musste ich auch so manche Abschiede hinnehmen von Menschen, die heimgegangen sind.“ Kürzlich habe jemand gefragt, ob sie sich nicht in den ganzen Jahrzehnten schonmal um berufliche Veränderung bemüht habe? „Nein, das konnte ich klar verneinen“, bekräftigte Brigitte Hamann: „Für mich war das immer mehr als nur eine Arbeitsstelle. Es war mein Dienst und ich glaube, dass mir Gott diesen Platz zugewiesen hat.“ Auch wenn die Zeiten nicht immer leicht gewesen seien, so erfülle sie rückblickend Dankbarkeit und Freude, Teil der großen Friedenshortfamilie gewesen zu sein: „Ich werde Sie und Euch ganz sicher vermissen!“

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