Dorsten. Mit einem in den Sommerferien 2019 gebauten Insektenhotel hat die WG Overbergstraße der Einrichtung Dorsten den Wettbewerb »Grün ist Leben, Grün ist Zukunft. Wir haben es in der Hand« gewonnen. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von der Ideenfabrik Stadtsfeld, die sich einstimmig für das Modell der Friedenshortler entschied. »Der Bau des Insektenhauses war für die neun Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 13 Jahren sehr zeitintensiv, aber auch mit viel Freude verbunden. Einige suchten die nähere Umgebung nach Ästen etc. ab, andere bohrten Löcher in das Holz, damit dort die Bienen einziehen konnten. Dabei bedienten die Kinder zum ersten Mal eine Bohrmaschine und bewiesen viel handwerkliches Geschick. Wir haben Stroh gekauft und damit die Blumentöpfe gefüllt. Andere mussten darüber einen Hasendraht befestigen, damit die Hasen das nicht als ihre Futterquelle nutzen. Ein Mitarbeiter konnte Bambus aus WG Overbergstraße erhält Preis für Insektenhaus dem eigenen Garten mitbringen«, berichtet Friedenshort-Mitarbeiterin Martina Lachmann. Nach Fertigstellung des Insektenhotels wurde gleich noch ein Hochbeet angelegt, in das im Frühjahr Blumenzwiebeln gesetztwerden konnten.
Als Preis für den ersten Platz erhielt die Wohngruppe einen Gutschein der Vereinten Volksbank eG in Höhe von 250 Euro. Das Geld möchten die Kinder und Jugendlichen für bienengerechte Pflanzen sowie weitere Natur-Projekte nutzen. Schon seit Anfang 2019 beschäftigt sich die Gruppe damit, was sie für die Umwelt tun kann. Statt beispielsweise jeden Morgen eine PET-Flasche mit zur Schule zu nehmen, ersetzten sie diese zunächst durch Glasflaschen und aus praktikablen Gründen schließlich durch Mehrwegplastikflaschen, die bis heute genutzt werden. »Eine weitere Überlegung war, beim Bäcker auf Tüten und Papierbeutel zu verzichten und stattdessen einen Brötchenbeutel aus Baumwolle zu nutzen«, berichtet Martina Lachmann. »Im April 2019 nahmen wir das erste Mal an einer Klimaschutzdemonstration in Dorsten teil.
Außerdem legten wir einen Ordner mit für uns wichtigen Umweltartikeln aus der Tageszeitung an.« Es entstand der Wunsch, zwei vegetarische Tage pro Woche einzuführen und auf überflüssiges Plastikspielzeug zu verzichten. »Ich bin begeistert, wie interessiert und engagiert die Kinder der Gruppe mit diesem Thema umgehen und auch etwas verändern wollen – und das schon über einen so langen Zeitraum. Ich bin gespannt, welche Ideen die Kinder noch entwickeln werden«, so Martina Lachmann.