Tamaram. Vor Kurzem haben uns erfreuliche Nachrichten aus Indien erreicht, übermittelt von Pfr. Markus Schanz, der für unseren Kooperationspartner Kinderheime Nethanja vor Ort war. Die neu erbaute Schwesternschule in Kondala Agraharam ist am 20. November feierlich eingeweiht worden. Im Januar 2022 soll das neue Gebäude in Betrieb gehen. Es bietet Platz für 120 junge Frauen, die von »Emmanuel Ministries« zur Krankenschwester ausgebildet werden. Auch Seminarräume, Schulungsräume für medizinpraktische Übungen, Bibliothek und ein Computerraum finden Platz. Die Schwesternschülerinnen unterstützen aktiv die Arbeit im Krankenhaus. Viele finden zugleich Schutz vor Verfolgung, da sie aus Gebieten stammen, die für Christen gefährliches Terrain sind. Außerdem erfüllt die neue Schwesternschule die aktuellen Vorgaben der indischen Regierung. Wie berichtet, war die bisherige Einrichtung von Schließung bedroht. Der Neubau ist aus Spendengeldern ermöglicht worden. Auch Sie als Leserinnen und Leser unseres Heftes haben dazu beigetragen. Dafür den allerherzlichsten Dank, auch von unseren Projektpartnern vor Ort, Nalini Komanapalli und Bischof Jeevan R. Komanapalli.
Es sind Zeichen der Hoffnung, die wir aktuell aus unserem sozial-diakonischen Projekt »Shanti« in Indien hören. Der Schulbetrieb in der inklusiven Schule sowie in der Förderschule für gehörlose Kinder läuft nach dem Lockdown wieder! Auch konnten alle Kinder in die beiden Wohnheime für Jungen und Mädchen zurückkehren. Die Wiedersehensfreude war groß, wieder mit Freundinnen und Freunden zusammen zu sein. „Aktuell konnten wir sechs Kinder mit einer geistigen Behinderung und acht gehörlose Kinder neu bei uns aufnehmen“, berichtet Bischof Jeevan R. Komanapalli von unserem Projektpartner Emmanuel Ministries. Auch dies sind Hoffnungszeichen, dass die Arbeit für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und ihre Familien weitergehen kann. Mutig in die Zukunft zu schauen darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in Indien die Corona-Pandemie nicht vorbei ist. Viele Familien haben den Verlust von Angehörigen zu beklagen. Neben dem menschlichen Verlust wird die Lage dann besonders schwer, wenn davon der Hauptverdiener betroffen ist. Staatliche Unterstützung gibt es in diesen Fällen nicht. Außerdem gibt es einige Familien, die in Sorge sind, ihre Kinder mit Behinderungen wieder in die Schule zu schicken. Auf die ambulante Betreuung der Familien kommt es daher auch in diesen herausfordernden Zeiten besonders an.
Da in diesem Jahr sehr viel in medizinische Hilfe investiert werden musste, ist es nun besonders wichtig, die originäre Arbeit in unserem »Shanti-Projekt« wieder in den Blick zu nehmen. Diese legen wir Ihnen daher besonders ans Herz.