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„Gestrickt und zugenäht“ – Dorsten hält zusammen

Erstellt von Susanne Warnke |

Das Team der Mobilen Jugendhilfe in Dorsten initiierte die Teilnahme an einem Kunstprojekt – ein Tipi, zusammengefügt aus zahlreichen gestrickten Einzelelementen.

Dorsten. Rund 50 Tipis aus gestrickten oder gehäkelten Quadraten stehen seit Jahren an den unterschiedlichsten Orten weltweit – von ­Kenia über England und ­Brüssel bis Kamp-Lintfort … und bald auch in Dorsten! Das ­urheberrechtlich geschützte Kunstprojekt wird von Ute Lennartz-Lembeck begleitet und auf ihrer Homepage ­dokumentiert. In Dorsten entstand die Idee zur Teilnahme in einem Team der Mobilen Jugendhilfe. Sie wurde stadtteilübergreifend in einem Gremium im Herbst 2020 vorgestellt und nahm als gemeinsames Projekt seinen Lauf. Die Sternlaufgruppe – die 2018 schon in einer Aktion rote Blumen häkelte, um damit den Weg in den Bürgerpark zu kennzeichnen – übernahm wieder gern die Organisation. Federführend durch die Mobile ­Jugendhilfe beantragte die Sternlaufgruppe die Finanzierung über den Bürgerfonds. Die Kosten von 2.300 Euro wurden in der Stadtteilkonferenz genehmigt. Darin enthalten war auch die ­Anschaffung von Wolle für Menschen, die sich diese nicht leisten können, aber mitmachen möchten.

Ganz Dorsten strickte oder häkelte nun fleißig in allen Farben und die tollsten Muster. Beteiligt haben sich Alt und Jung: Schulklassen, Senioren, Berufstätige, ­Familien, Suchterkrankte, Nachbargemeinden und auch zwei Partner­städte von Dorsten – Hainichen in Sachsen und Ernée in Frankreich. Im Dezember 2020 zählten wir bereits über 1.000 Woll-Quadrate, die im Stadtteilbüro aufgetürmt wurden, damit die Dorstener den Berg wachsen sehen konnten. Bis zur Stadtteilkonferenz im Februar 2021 ­waren es sagenhafte 2.400 Quadrate, im Anschluss kamen noch etliche dazu. Wir haben nicht mehr gezählt, aber der Berg an Tüten lässt ca. 4.000 bis 5.000 Stück erahnen! Vor Kurzem haben wir uns an das Sortieren nach Farben und Mustern begeben, um im Anschluss die ­Reihen des Tipis legen und bündeln zu können. Die Bürger werden diese dann zuhause zusammen­häkeln. Im Sommer soll das Tipi fertiggestellt werden und im ­Anschluss können es alle Dorstener kostenlos für ihre Feste oder Aktionen ausleihen. Das Wohnhaus »Im Werth« für suchterkrankte Menschen wird die Koordination und den Auf- und ­Abbau des Tipis übernehmen. So haben die Bewohner eine verantwortliche Aufgabe im Stadtgebiet und nehmen eine wichtige Rolle im Projekt ein.

Da wir ca. 1.200 bis 1.300 Quadrate für das Tipi brauchen, wurden in der Stadtteilkonferenz bereits viele Ideen für die restlichen Quadrate gesammelt, wie Picknickdecken für den Bürgerpark, Kissen für die Bücherei, Einkaufstaschen für Dorsten und vieles mehr. Die Woll-­Quadrate werden uns also auch nach dem Tipi-Bau noch lange weiter beschäftigen und zusammenarbeiten lassen.

 

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