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Orientieren und Aufgaben erfüllen im Wald mit technischer Unterstützung
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Klettern in luftiger Höhe: Nach Selbstüberwindung kommt das Selbstvertrauen

Außerhalb der Komfortzone ist viel Raum für Besonderes

Erstellt von Samuel Hinz + Henning Siebel |

Das Jahr 2020 im Rückblick der Abenteuer- und Erlebnispädagogik der Einrichtung Freudenberg/Siegen.

Siegen/Freudenberg. Sich selbst herausfordern, ausprobieren und gegenseitig unterstützen - das Jahr 2020 konnte trotz Corona im Programm der Abenteuer- und Erlebnispädagogik der Einrichtung Freudenberg/Siegen mit einer gehörigen Portion Abwechslung aufwarten. Großer Vorteil: Die freie Natur. Ob Mountain-Bike fahren, Klettern, Paddeln oder Wandern - die Freude am gemeinsamen Erleben war groß, wie unser Video-Rückblick zeigt:

Video-Rückblick Abenteuer- und Erlebnispädagogik 2020

Im Sommer ging es sogar über 100 Kilometer durch die Holsteinische Schweiz, hier dazu ein kurzer Bericht:

Wir kommen an. Endlich. Die Füße sind müde vom vielen wandern, die Hüften und die Schultern schmerzen vom Tragen des Rucksacks und Erschöpfung ist spürbar. Dennoch schauen wir uns gegenseitig mit Blicken an, die vermitteln, uns geht es gut. Wir sind zufrieden und glücklich. Und wir sind stolz. Jeder auf sich, aber auch aufeinander. Womöglich ist es der Zauber des Ankommens nach einer mühevollen Reise, der diese unterschiedlichen Stimmungen zusammenbringt und einem das Gefühl gibt etwas Wunderbares erreicht zu haben.

Wir, die wir uns aufgemacht haben in den Sommerferien 6 Tage lang durch den Naturpark Holsteinische Schweiz zu wandern, können das Gefühl des Ankommens äußert gut nachempfinden, haben wir es doch etliche Male auf unserer Tour erlebt. Mit vollgepacktem Rucksack, inklusive Isomatte, Schlafsack und Zelt, sind wir nicht nur an unseren Lagerplätzen angekommen, sondern auch jede Pause wirkte wie ein Ankommen und wie ein „schon wieder ein paar Kilometer geschafft“.  Insbesondere die Pausen avancierten zu dem ein oder anderem Highlight unserer Tour. Bot uns die Landschaft durch ihre Seen, doch vielerlei Bademöglichkeiten, die zusätzliche Motivation freisetzten. Vom Steg ins kühle Nass zu springen, ein bisschen am Ufer zu dösen und die Sonne zu genießen bot jedes Mal aufs Neue ein willkommenes Kontrastprogramm zu schier endlosen Schritten in Wanderschuhen und dem schweren Rucksack. Aber Letzteres stellte auf unserer Tour die normalen Begebenheiten dar, da die körperliche Herausforderung im Kern doch das war, was uns als Gruppe an unserer Wanderung reizte. Und tatsächlich sind wir an Grenzen gekommen und mussten unsere Komfortzone verlassen. Aber wieder einmal haben wir erfahren, dass außerhalb der Komfortzone das echte Leben beginnt. Und so wurden wir unfassbar belohnt für unseren Einsatz. Belohnt mit gegenseitiger Ermutigung, aufeinander Acht geben und Stolz sein, Unterstützung, Wertschätzung und dem Wissen, dass das Leben viele wunderbare Momente bereithält, wenn man sich auf den Weg macht.

Mit all diesen Gefühlen und Erfahrungen kommen wir an einem Samstagnachmittag nach 6 Tagen und 110 Kilometern zurück zu unserem Ausgangspunkt. Wir haben zusammen die Karte studiert, Zelte aufgebaut und abgebaut, gekocht, gegessen, gelacht, uns durchgebissen, gesungen. Und nun sind wir erneut angekommen. Diese Tage haben das Potenzial kleine und große Veränderungen zu bewirken. In jedem Einzelnen, aber auch bei uns als Gruppe, die wir zusammengewachsen sind.

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