Schwesternkonvent 2004: Erlebnisreiche Tage im März

Erstellt von Sr. Elisabeth Putze - 10.3.04 |

Nachdem der erste Tag noch bis abends zum Ausruhen und für Besuche genutzt werden konnte, bildete der Schwesternabend im Festsaal den Auftakt. Hier berichteten Sr. Christa Franke aus Berlin-Hellersdorf, Sr. Hanna Hinkel (Leverkusen) und einige Schwestern aus Heiligengrabe. Sr. Dorothea Buschbeck erzählte über ihre Ausbildung in Witten.

Nach der Gebetsgemeinschaft am nächsten Morgen – der wichtige Start in den Tag – und einem festlichen Frühstück war Singen angesagt. „Doppelt betet, wer singt“ sagte schon Kirchenvater Augustin. Frau Gronbach leitete uns in der Kapelle fachkundig an. Es folgte vormittags die erste Bibelarbeit, in der uns Pfarrer Gronbach in unser Konventthema „Gebet“ einführte. Das war sehr inhaltsreich. Was ist mein Gebet? - Für mich? - Vor Gott? Bei diesen Fragen wurde uns ein Ausspruch von Johannes Brenz wichtig: „Das Gebet ist ein Reden des Herzens mit Gott, in Bitte und Fürbitte, Dank und Anbetung!“ Im Laufe des Konvents erzählte uns Sr. Margarethe Sommer Wissenswertes über diesen Württemberger Reformator. Wir betrachteten die Stufen des biblisch orientierten Betens: a) Bittgebet, b) Fürbitte, c) Dankgebet, d) Anbetung, e) Einsames Gebet und f) gemeinsames Gebet. Nach einer Bild-betrachtung bewegten wir viele Bibelstellen mit Begebenheiten in Bezug auf das Gebet zu Gott und zu Jesus Christus, in Bitte, Fürbitte, Dank und Anbetung und mit Blick auf einsames und gemeinsames Gebet!
In den folgenden Bibelarbeiten führte uns Herr Pastor Wagener in Inhalt und in die Bedeutung des „Vater Unser“ ein (nach Lukas 11 und Matthäus 6) und wir stellten hierzu gemeinsam Überlegungen an. Eine Erkenntnis war: Es ist sehr gut und wichtig, es gemeinsam zu beten. Jesus ist unser bestes Vorbild im Beten, im Reden mit seinem Vater. Es ist sicher und gewiss, unser Gott und Vater im Himmel hört uns und handelt, wenn wir beten.
An einem Nachmittag waren aktuelle Informationen an der Reihe. Herr Thomas Schneider (Barmer Ersatzkasse), Herr Apotheker Detlev Krause und Herr Hildebrandt (Personalabteilung) berichteten kompetent über Aktuelles aus dem Gesundheitswesen, erklärten Vieles und beantworten viele Fragen. Anschließend hat uns dann unser Öffentlichkeitsreferent, Herr Henning Siebel, das Internet vorgeführt und erklärt, auch die vielen Fragen beantwortet. Es war super! Wir haben eine E-Mail an Sr. Beate Böhnke in Brasilien geschrieben, welche sie in ein paar Minuten erhalten hat. Danach hat uns Pfarrer Gronbach noch über Wichtiges aus der Stiftung informiert.
Eine Reise in eine fremde Welt Dankend nahmen wir am Freitag die Einladung von Herrn Türpitz zum Kaffeetrinken anlässlich seines 40. Geburtstages an. Es war sehr schön. An einem Abend machten wir dann eine Reise in eine fremde Welt: nach Indien! Mit Pfarrer Gronbach und Sr. Renate Stein als Reise-führer. Wir haben viel Bewegendes, Erschütterndes und zum Nachdenken Anregendes erlebt.

Sogar schmackhaftes, indisches Essen wurde uns auf einem Bananenblatt gereicht, bestehend aus Reis, Hühnerfleisch, Erdnüssen, Rosinen und Currygewürz.Es durfte - wie in Indien - mit den Fingern gegessen werden. Jede bekam auch ein rundes handgearbeitetes Platzdeckchen. Es war einfach fantastisch!
Den Weltgebetstag der Frauen am 5. März erlebten wir gemeinsam bei einem Gebetsgottesdienst in unserer Friedenshortkapelle und abends in der katholischen Kirche Freudenberg. Wir freuten uns darüber, dass dieser Tag in der Konventwoche stattfand.
Ein besonderer Höhepunkt in diesen Tagen sei noch erwähnt. Es war ein Ausflug nach Wuppertal. Zuerst landeten wir in Wuppertal auf dem „Heiligen Berg“, wo sich das ehemalige Missionsseminar befindet. Nun unterhält dort die Vereinte Evangelische Mission (VEM) ein Gäste- und Tagungshaus außerdem ist dort das Völkerkundemuseum der Archiv- und Museumsstiftung Wuppertal untergebracht. Der Besuch war wirklich sehr aufschlussreich und einmalig. Auch der Videofilm über die Mission in vielen Ländern war sehr eindrucksvoll. Es war ein ganz besonderes Erlebnis.
Fahren wie einst der Kaiser Mittags wurden wir im Restaurant „Kornmühle“ gut versorgt und fühlten uns sehr wohl. Vor dem Restaurant „rummelte“ und schwebte alle paar Minuten die SchwebeBahn hin und her – mit der wir anschließend auch fahren wollten.

Am 24. Okt. 1900 fuhr Kaiser Willhelm II. mit seinem Gefolge hier Schwebebahn. Diesen ganz besonderen, attraktiven Kaiserwagen gibt es heute noch. Und wir waren die Fahrgäste! Wagen und Zugpersonal sind entsprechend angestrichen, bzw. angezogen. Dazu kommt die schöne Inneneinrichtung mit fein gedeckten Tischen. Es ging uns sehr gut und kaiserlich! Dabei informierte uns das Zugpersonal über Sehenswürdigkeiten. So erfuhren wir auch, wie aus den ehemaligen kleinen Städten Barmen und Elberfeld, Wuppertal wurde. Scherzhaft heißt es: „In Barmen wohnen die Armen und in Elberfeld haben sie auch kein Geld. Doch bauten sie miteinander in kurzer Zeit die Schwebebahn die zum Teil über der Wupper und über der Straße schwebt.“
Wir fuhren also mit so vielen schönen Erlebnissen beschenkt fröhlich wieder heim nach Freudenberg. Es war ein unvergesslich schöner Tag. Danke unser Guter Vater im Himmel und danke liebes Mutterhaus. Wie gut haben wir es doch!
Der Samstag war geprägt von Abschlussstimmung mit allerlei Berichten, Informationen, Gesprächen und Beratungen. Der Wochenschlussgottesdienst mit heiligem Abendmahl war ein besonderer Abschlusspunkt nach der gesegneten Woche. Am Sonntag nach Gottesdienst und Mittagessen endete der Konvent - und wir sagen vergelt’s Gott und auf Wiedersehen.

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