1899 geboren - Sr. Eva Frenkel feierte 104. Geburtstag

Erstellt von Henning Siebel |

Es war das Jahr der ersten Haager Friedenskonferenz, des Starts der Serienproduktion von Viertaktmotoren durch Gottlieb Daimler und auch das Jahr, in dem Claude Monet mit den "Zwölf Ansichten der Kathedrale von Rouen" einen Klassiker des Impressionismus schuf - und 1899 war auch das Geburtsjahr von Sr. Eva Frenkel. Am vergangenen Samstag feierte sie ihren 104. Geburtstag. Die beiden ersten Gratulanten auf der Pflegestation des Friedenshortes in Freudenberg waren am Morgen Oberin Sr. Christine Killies und Sr. Gisela Gericke, die mit „Stern auf den ich schaue“ - zur großen Freude des Geburtstagskindes - das Lieblingslied der betagten Diakonisse anstimmten. Für die Stadt Freudenberg gratulierte stellv. Bürgermeister Karl-Dieter Uebach. Schwester Eva ist allerdings mittlerweile sehr schwach geworden und wird auf der Pflegestation liebevoll umsorgt. Sie freut sich über den regelmäßigen Besuch von Mitschwestern, auch wenn meist nur wenige Worte gewechselt werden können. Zum Friedenshortwerk kam Sr. Eva, die in Königsberg geboren ist, im Jahr 1921. Die Arbeit in einer von Friedenshortschwestern geleiteten Kinderheimat in der Nachbarschaft von Königsberg hatte sie fasziniert. Ihr Wunsch, Diakonisse zu werden, stieß bei ihren Eltern jedoch zunächst auf wenig Gegenliebe. So fügte sich Sr. Eva und begann eine Ausbildung als Fotografin – was aber dem Friedenshortwerk später zugute kommen sollte, da sie mit ihren Bildern die Entwicklungsgeschichte des Werkes professionell begleitete. Über 50 Jahre versah sie dann im Friedenshortwerk einen wichtigen Teil der Organisationsarbeit: Sie war Kontaktperson für die „Paten“, die im so genannten Sternenbund für die Unterstützung der in den Kinderheimaten betreuten Kinder und Jugendlichen („Sterne“) sorgten, zunächst in Miechowitz, nach der Vertreibung auch in Bad Berleburg und Freudenberg. Auch warb sie stets um neue Paten. Ihren Dienst hat Sr. Eva mit großer Freude versehen. „Ich würde alles noch einmal genauso machen“, sagte sie einmal vor ein paar Jahren, ebenfalls an ihrem Geburtstag.

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