Jubilarinnenwochen in Heiligengrabe und Freudenberg

Erstellt von Oberin Sr. Christine Killies - 6.8.2003 |

Den Auftakt der diesjährigen Jubilarinnenwochen feierten wir vom 05. bis 11. Mai mit den Jubilarinnen in Heiligengrabe. Unter dem Leitthema: „Friede mit Gott“ betrachteten wir miteinander Texte aus dem Römerbrief. Die einleitende Bibelarbeit hierzu hielt Vorstandsvorsitzender Pfarrer Leonhard Gronbach. Pastor Christian Wagener, der bei dieser Gelegenheit gleich den Friedenshort und die Schwestern in Heiligengrabe kennen lernen konnte, ergänzte mit Pastor Henning Holtz die Themenreihe der Bibelarbeiten. Für Herrn Pastor Holtz war dies nach einer 36-jährigen Dienstzeit das letzte Schwesternjubiläum im Amt. An einem festlich gedeckten Frühstückstisch begannen wir diese gemeinsamen Tage. Ein kleiner Schwesternchor erfreute die Jubilarinnen mit frohen und mutmachenden Liedern. An den Vormittagen versammelten wir uns unter Gottes Wort und nachmittags berichteten unsere 5 Jubiläumsschwestern im kleinen Kreis von den Führungen ihres Lebens. Dabei erinnerten sich an die Zeit ihres Eintrittes vor 50 und 65 Jahren. Mitgebrachte Fotos aus dem familiären Bereich, aber auch viele Bilder aus den einzelnen Arbeitsbereichen der Schwestern belebten die Berichte. Wir staunten immer wieder, wie einzigartig und wunderbar Gott doch jede Einzelne in ihrem Leben geführt und auch in den Friedenshort berufen hat. Keine der Schwestern hatte ursprünglich in ihrem Lebensentwurf „Diakonisse zu werden“ eingeplant. Eine persönliche Berufung - meist unter dem Wort Gottes – brachte für sie die Entscheidung, in den Dienst der Nachfolge und in die Schwesternschaft einzutreten. Ohne eine eigene Familie zu haben, konnten sie so für viele Kinder und erwachsene Menschen zum Segen werden. Dankbar wurde von Erlebnissen aus der Kinderarbeit, der Gemeindearbeit und der Krankenhausarbeit berichtet. Bis heute zeugen noch persönliche Kontakte von dieser segensreichen Arbeit. Unser traditioneller Ausflug führte uns am 08. Mai bei strahlend schönem Wetter in Richtung Rostock. Es ging zur Internationalen Gartenbau-Ausstellung (IGA). Wir verbrachten dort einen wunderschönen Nachmittag. Schon auf dem Weg dorthin fuhren wir an großflächigen, weit sichtbaren gelben Rapsfeldern vorbei. Wir erfreuten uns an der Vielfalt der Natur und bestaunten die Farbenpracht von Flora und Fauna. Eine Seilbahn trug uns bis zum Weidendom. Dort erlebten wir zum Schluss eine kurze Andacht mit. Wir stärkten uns bei Kaffee und Kuchen und es gab Gelegenheit für einige kleine Einkäufe an den Ständen. Ein Höhepunkt am Ende unserer „Jubelwoche“ war der gemeinsame Abendmahlsgottesdienst am Samstagnachmittag mit der ganzen Hausgemeinde. Unter dem Zuspruch des Segens Gottes erhielt jede Jubilarin ein Gotteswort. Mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken der Schwesternschaft fand das Jubiläum in Heiligengrabe am Sonntagnachmittag seinen festlichen Abschluss. 500 Jahre – Erfahrung mit der Wirklichkeit Gottes Schwesternjubiläum in Freudenberg war vom 7.bis 13.Juli – Neun Schwestern begingen in diesem Jahr ihr 40., 50., 60. und 75. Dienstjubiläum. Am 13. Juli, unserem Festtag, zählten wir die Dienstjahre der Jubiläumsschwestern zusammen. Wir kamen auf die stolze Zahl von insgesamt 500 Dienstjahren! 500 Jahre im Dienst für Jesus Christus. 500 Jahre, in denen die Wirklichkeit Gottes in guten wie in schweren Zeiten erfahrbar wurde. Das wurde in diesen Tagen besonders deutlich. Mit einem festlichen Abendbrot begannen wir diese gemeinsamen Tage. Auch diese Woche standen unter dem Thema „Friede mit Gott“. Die Bibelarbeiten dazu wurden von Pfarrer Gronbach und Pastor Wagener gehalten. Jeder aus der Hausgemeinde war zu diesen Stunden eingeladen. Besonders freuten wir uns, dass Sr. Beate, die schon einige Jahre in Brasilien unter den Straßenkindern von Belem im Einsatz ist, mit dabei sein konnte. An einem der Abende berichtete sie aus ihrer Arbeit, über die große Not, die dort unter den Kindern und Jugendlichen herrscht. Der Ausflug führte uns am Donnerstag zur Burg Greifenstein. Besonders eindrücklich war die Besichtigung des dortigen Glockenmuseums. Die Fahrt durch reizvolle Gegenden und durch den Westerwald erschloss uns die Landschaft wieder neu. Anschließend ging es ins Diakonissenhaus nach Wetzlar auf den Altenberg. Ein fröhliches Kaffeetrinken und gute Gespräche rundeten den Tag ab. Besuch war am nächsten Tag angesagt. Herr Giger, Mitarbeiter der Karmelmission, kam mit dem Ehepaar Husseini aus Nigeria zu uns. Sie berichteten am Nachmittag über ihre Arbeit unter den Muslimen. Mit einigen Bildern veranschaulichten sie ihren Vortrag und Herr Giger übersetzte gekonnt. Am Samstag feierten wir im Wochenschlussgottesdienst im Kreise der Schwesternschaft und Hausgemeinde miteinander das Abendmahl. Auch einige Festgäste waren dazu schon angereist. Der Festsonntag stand ganz im Zeichen von Lob und Dank. Mit einem festlichen Frühstück der Jubilarinnen und ihren Gästen begann der Tag. Mit den zahlreichen Gästen war unsere Friedenshortkapelle gut besetzt. Im Gottesdienst bekamen die Jubilarinnen ein Gotteswort unter dem Segen Gottes erneut zugesprochen. Zum gemeinsamen Kaffeetrinken am Nachmittag fanden wir uns mit 110 Personen im Festsaal ein. So waren viele Tagesgäste gekommen, um den Schwestern Danke zu sagen für alle geleisteten Dienste und den Segen, den sie für ihr Leben durch sie erfahren haben. Eindrücklich blieb uns aus dieser Woche, wie viel Bewahrung und Durchhilfe unsere Schwestern in den besagten „500 Jahren“ erfahren haben. Das erfüllt sie und uns immer wieder mit tiefer Dankbarkeit.

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