Buntes Treiben und reger Andrang beim Sommerfest auf dem Cappelrain

Erstellt von Friedrich Weissinger - 5.8.2003 |

Schon seit Wochen schien die Sonne hier im Südwesten und der Wetterbericht hatte mediterrane Temperaturen versprochen. So konnten wir gelöst die letzten Vorbereitungen für unser Sommerfest am 13. Juli treffen. Am Vormittag feierten wir in der Stiftskirche in Öhringen gemeinsam Gottesdienst. Regionalleiter Friedrich Weissinger begrüßte die Festgemeinde zum Beginn des Gottesdienstes. Selten ist die Kirche am Sonntagmorgen von so vielen Jugendlichen und Kindern besucht. Das bedeutet zwar etwas mehr Unruhe, aber eben auch mehr Leben. Schüler der Oberstufe der Tiele-Winckler-Schule gestalteten den Gottesdienst mit. Mit Hip-Hop und Breakdance-Aufführungen zeigten sie, was Jugendliche heute bewegt und beschäftigt: Erwachsen werden, seinen Platz in der Gesellschaft finden, Zukunftsangst, Freunde, das erste Verliebtsein. Auch Pfarrer Häcker nahm diese Themen in seiner Predigt auf. Fröhlich und unterhaltsam ging es nach dem Gottesdienst am Cappelrain weiter. Auf die Kinder und Jugendlichen vom Cappelrain, ihre Angehörigen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Gäste aus der Umgebung wartete das gewohnt abwechslungsreiche Programm. Wer Lust hatte, konnte sich beim Kistenstapeln austoben. Die Kletterer werden dabei mit einem Seil an einem Kranwagen gesichert. Ganz Mutige schaffen fünfzehn Kisten und mehr. Guten Anklang fand auch das Bungee-Running. An einem Gummiseil befestigt, galt es hier eine möglichst große Weite zu schaffen, bevor das Seil den Läufer auf eine Gummimatte zurück zieht. Andrang herrschte auch beim Ponyreiten. Vor allem die jüngsten Gäste waren von diesem „tierischen Angebot“ sehr angetan. Ein paar Meter weiter hatten einige Wohngruppen ein kleines Zeltlager aufgebaut. Am Lagerfeuer gab es Stockbrot und Würstchen - ganz wie in den Ferienfreizeiten, von denen es auch Videos zu sehen gab. Vieles andere gab es noch zum Ausprobieren und Bestaunen: Jonglieren und Basteln, Mandala Malen und Schminken und allerlei Spiele. Unterstützt wurden wir in diesem Jahr durch die Jugendagentur des Hohenlohekreises. Sie brachte ihr mobiles Internetcafé mit und luden so zum Surfen ein. Einige unserer Grundschüler führten ein Theaterstück zum Thema „Wald“ auf. Die Resonanz war so groß, dass sie die Vorstellung gleich noch einmal wiederholten - sehr zu Freude ihres begeisterten Publikums. Für das leibliche Wohl hatte unsere Hauswirtschaft wie immer bestens gesorgt: Maultaschen, Steak und Salat; da waren um die Mittagszeit alle schattigen Plätze im Freien bald belegt. Am Nachmittag verwandelten sich einige der Wohngruppen in Kaffeehäuser. Außer Kaffee gab es leckeren selbst gebackenen Kuchen und Eis. Höhepunkt und Ausklang zugleich war die Abschlussveranstaltung um 16.00 Uhr. Rings um die Bühne auf der großen Wiese versammelten sich die Festbesucher und waren schon auf das Programm gespannt. Pfarrer Leonhard Gronbach zeichnete zwei Mitarbeiter für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort aus. Er überreichte Edelgard Dimmler, Mitarbeiterin in der Erziehungsberatungsstelle, und Gerhard Arnold, Sozialpädagoge in unserer Wohngruppe in der Jahnstraße in Öhringen, den Silbernen Friedenshortstern. In den letzten Wochen hatten Jugendliche vom Jugendcafé einiges für die Abschlussveranstaltung eingeübt. Der Spaziergang eines jugendlichen Fakirs versetzte die Zuschauer in Erstaunen. Die Breakdancer und Hip-Hopper vom Vormittag zeigten noch einmal ihr Können und konnten erneut begeistern. Mit von der Partie waren auch die großen Schlagerstars Wolfgang Petri, Jürgen Drews und Yvonne Cutterfield, dargestellt von unseren Jugendlichen. Alle Künstler begeisterten ihr Publikum und ernteten eifrig Beifall. „Es ist ein sehr schönes Fest und alle Leute hier sind so nett“, freute sich eine Besucherin aus der Nachbarschaft. Das ist ein dickes Lob an alle Jugendlichen und Mitarbeiter, die sich für das Som-merfest engagiert haben. Gemeinsam verabschiedeten Pfarrer Leonhard Gronbach und Regionalleiter Friedrich Weissinger die Gäste - bis zum nächsten Mal auf dem Cappelrain.

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