Optimale Bedingungen für die „Rasselbande“ – Tagesgruppe der Ev. Jugendhilfe Friedenshort in neuen Räumen

Erstellt von Henning Siebel |

Lüdenscheid. Zwar ist die Tagesgruppe der Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH schon ein paar Wochen im neuen Domizil an der Werdohler Straße 77 zu Hause, mit einem „Tag der offenen Tür“ erfolgte kürzlich ganz offiziell die Einweihung der neuen Räumlichkeiten. „Die Bedingungen sind hier wirklich sehr schön“, freut sich Einrichtungsleiter Günter Dickhoff über den Umzug von der Karlshöhe. Gemütliche kleine Räume erlauben eine individuelle Betreuung von bis zu sieben Kindern und Jugendlichen. Für das Flair haben die Mitarbeiterinnen Astrid Kersting und Susanne Brück gesorgt, beide sind für die pädagogische Arbeit in der Tagesgruppe zuständig. Unterstützt werden sie von Annette Kreutzer, die sich um die Hauswirtschaft kümmert. Momentan werden sieben Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren sozialpädagogisch betreut. Es sind Kinder in schwierigen Lebensphasen, die zum Teil mit ihrer Welt nicht klarkommen. Hinzu kommen beispielsweise Hyperaktivität und motorische Störungen. „Gerade für Hyperaktive haben wir nun einen Ruheraum, um sich zurückziehen zu können“, beschreibt Astrid Kersting eine der neuen Möglichkeiten. Das gemeinsame Mittagessen bildet jeweils den Auftakt der Tagesgruppenarbeit, die im Übrigen im Kinder- und Jugendhilfegesetz verankert ist. Anschließend werden schulische Defizite gezielt angegangen. Der größte Teil des Tages wird pädagogisch genutzt, um in Gruppen- oder Einzelarbeit die verschiedenen Probleme der Kinder zu behandeln. Zeit für Freizeitaktivitäten ist ebenfalls eingeplant. Im Bastelraum kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Sport und Schwimmen sind ebenfalls im Angebot. Nach einem kleinen Nachmittagsimbiss endet die Betreuung am frühen Abend. „Ein wichtiger Bestandteil ist unsere Elternarbeit“, betont Günter Dickhoff. Denn die Probleme der Kinder können nicht isoliert betrachtet werden. Regelmäßige Elterngespräche und Elternabende gehören deshalb dazu. Zusammen mit dem Jugendamt, Eltern und Kindern wird die Aufenthaltsdauer in der Tagesgruppe abgestimmt, im Durchschnitt beträgt sie zwei Jahre. „Die Tagesgruppenarbeit wird auch in Zukunft ihre wichtige Bedeutung behalten“, ist sich Reinhard Wüst sicher, Regionalleiter (Region West) der Ev. Jugendhilfe Friedenshort. Auch wenn schulpolitisch verstärkt auf Ganztagsgrundschulen gesetzt wird, bleibe für viele Kinder mit ihren diversen Problemen eine intensive sozialpädagogische Betreuung notwendig. „Wir müssen allerdings schauen, wie wir dann alles gut miteinander verzahnen“, so Wüst. Bei der Namensgebung waren die Kinder übrigens aktiv beteiligt. „Rasselbande“ ist nun ihr – vermutlich auch recht passender – Name. Zusammen mit den Eltern haben sie ebenfalls gemütlich Einweihung gefeiert.

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