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Nach der Gütesiegel-Verleihung: Mitglieder der Steuerungsgruppe des Friedenshortes mit Leitender Theologin Ute Riegas-Chaikowski (mit Blumen), Diakonie-Vorständin Maria Loheide (4. v.l.), stv. EKD-Ratsvorsitzenden Bischöfin Kirsten Fehrs (2. v.l.) sowie Pfrn. Josephine Teske (li.), Schirmherrin des Ev. Gütesiegels Familienorientierung
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Insgesamt wurden 15 Organisationen zertifiziert, darunter eine Re-Zertifizierung (Erneuerung nach drei Jahren), zum Schluss der Veranstaltung versammelten sich alle noch einmal für die Fotografin

Friedenshort erhält Gütesiegel zur Familienorientierung

Erstellt von Henning Siebel |

Ein rund 18-monatiger Zertifizierungsprozess fand mit der Verleihung seinen (vorläufigen) Abschluss.

Berlin/Freudenberg. Im Rahmen eines Festaktes am Sitz der Diakonie Deutschland in Berlin ist die Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort zusammen mit ihren beiden diakonisch-gemeinnützigen Tochtergesellschaften Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH und Tiele-Winckler-Haus GmbH sowie 14 weiteren Einrichtungen und Trägern am 23. September mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung zertifiziert worden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist damit im Personalmanagement fest verankert. In ihrer Laudatio hob Projektleiterin Franziska Woellert (Diakonie Deutschland) mit Blick auf den Friedenshort hervor, dass der Familienbegriff bewusst sehr weit gefasst wurde und nicht auf eine klassische familiäre Konstellation begrenzt sei. Zudem lobte sie die breite Beteiligung aus dem Kreis der Mitarbeitenden. In ihrem Grußwort betonte Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, dass eine familienorientierte Personalpolitik ein gesundes und offenes Arbeitsklima unterstütze sowie für den Interessenausgleich aller Beteiligten sorge: „Die zertifizierten Träger schaffen Rahmenbedingungen, die es Menschen erleichtern, Erwerbsarbeit und Sorgeleistungen – ob für Kinder, ältere Angehörige oder andere bedürftige Menschen – zu vereinbaren. Damit tragen sie zum Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden und zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei.“

Bis zum Erhalt des Gütesiegels hat der Friedenshort seit Frühjahr 2021 ein Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Wesentliche Bestandteile dabei waren eine Ist- und eine Bedarfsanalyse sowie die konkrete Darstellung von mindestens 14 familienorientierten Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern, von denen die Hälfte bereits innerhalb des Verfahrens umgesetzt sein musste. Sämtliche Maßnahmen mussten über existierende tarifliche oder arbeitsrechtliche Regelungen hinausgehen. Dies wurde in einem mehrtägigen Audit überprüft. Umgesetzt ist bereits unter anderem: Informationsstelle für Schwangerschaft und Elternzeit in der Personalabteilung, Informationsstellen für pflegende Angehörige, erweiterte finanzielle Unterstützung bei Geburt eines Kindes, ein finanzieller Zuschuss zu Kita-Gebühren, Dienstbefreiung bei familiären Anlässen, vergünstigter Urlaub in den Friedenshort-Ferienwohnungen auf Juist oder private Nutzung von einem Teil der Unternehmensinfrastruktur. „Mit dem Gütesiegel erhalten nicht nur unsere jetzigen Mitarbeitenden Unterstützung, wenn ihnen im privaten Umfeld Menschen anvertraut sind, wir denken, dass wir damit auch eine zusätzliche Attraktivität zur Gewinnung neuer Mitarbeitender geschaffen haben“, so Leitende Theologin Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski und Kaufmännischer Leiter Götz-Tilman Hadem, als Friedenshort- Vorstand.

Info: Die Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort ist zusammen mit ihren beiden Tochtergesellschaften und etwa 1.500 Mitarbeitenden an rund 170 Standorten bundesweit sozial-diakonisch tätig, und zwar in den Arbeitsfeldern Jugendhilfe, Behinderten- bzw. Eingliederungshilfe und Altenhilfe.

Links

Aktuelle Maßnahmen zur Familienorientierung im Friedenshort

Video-Clip von der Verleihung

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