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Die Bibelarbeiten zu Texten aus dem Alten Testament und dem "Leitungswechsel" von Mose zu Josua...
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...wurden von Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski (Leitende Theologin des Friedenshortes) und Pfr. Christian Wagener gehalten

Vergesst nicht…! Freude über gemeinsame Schwesterntage

Erstellt von Sr. Christine Killies |

Vom Alten Testament zu Fragestellungen für das eigene Leben: Was gibt uns Halt? Was möchten wir weitergeben?

Freudenberg. Wie schnell vergessen wir- oder auch nicht!? Die Zeiten, in denen wir uns in der Schwesternschaft sorglos treffen, miteinander unsere Gebetsstunden und Feste feiern konnten, sind nun schon bald ein halbes Jahr Geschichte. Corona hat auch unseren Alltag gänzlich verändert. Eine neue Normalität hat Einzug gehalten. Abstände und der Mund-Nasen-Schutz sind jetzt an der Tagesordnung. An unseren Gottesdiensten und Morgenandachten können nur einige Schwestern teilnehmen, alle anderen sind auf die Fernsehübertragung angewiesen. Zu unseren Gebetsstunden treffen wir uns wieder wie üblich jeden Montagabend, allerdings in Kleingruppen zu je vier Schwestern. Es ist uns wichtig, die Anliegen unseres Werkes, unserer Kirchengemeinde, aber auch der Welt vor Gott zu bringen. Wir wollen nicht vergessen, was Gott Gutes an uns getan hat.

 „Vergesst nicht…!“ so lautete auch das Thema unserer Schwesterntage Ende Juni. Pfarrer Wagener und Pfarrerin Riegas-Chaikowski nahmen uns in ihren Bibelarbeiten hinein in die Geschichte des Alten Testamentes, dem Buch Deuteronomium. Mose steht schaut ins verheißene Land Kanaan, in das er aber selbst nicht mit hineinziehen kann, sondern nach Gottes Willen Josua die Führung des Volkes Israel übergibt: „Sei getrost und unverzagt; dann wirst du das Volk in das Land bringen, das der Herr ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen.“

Auch wenn Mose nicht mehr da ist, hat das Volk Gottes in den Geboten eine klare Richtlinie für sein Leben. Diese Regeln sollen die Menschen nicht vergessen, sondern sich immer wieder in Erinnerung rufen. Dann können sie angstfrei auf dem Weg weitergehen und der Segen Gottes wird mit ihnen sein.

Berichte aus dem reichen Erfahrungsschatz

An den Nachmittagen ging es in Kleingruppen um die Bedeutung des Textes für uns heute. Wie gestalten wir Übergänge oder was gibt uns in diesen Zeiten Halt? Was möchte ich, was möchten wir unbedingt weitergeben? Was bedeutet es für uns, dass Gott in die Zukunft voranzieht? So lauteten einige der Fragestellungen, über die wir nachdachten und diskutieren. Anschließend trafen wir uns im Festsaal und unsere Schwestern berichteten aus ihrem reichen Erfahrungsschatz, wie Gott sie geführt hat: Dies entsprach nicht immer den eigenen Wünschen, war manchmal auch schmerzlich, wurde jedoch im Nachhinein zum Segen für eine jede.

Am Samstagnachmittag gab es eine kühle Überraschung. Pünktlich um 15.00 Uhr fuhr der Eiswagen vor. Nicht nur zur Freude der Schwesternschaft, auch die Hausgemeinde, unsere Betreuten in der Jugendhilfe und aus unserem Pflegewohnbereich fanden sich auf dem Platz vor der Küche ein, um sich zu erfrischen – natürlich jeweils im gebotenen Abstand zueinander!

Mit einem Wochenschlussgottesdienst beendeten wir unsere Schwesterntage. Wir sind dankbar, nach vielen Monaten Pause diese schöne gemeinsame Zeit erlebt zu haben und uns vergewissern konnten, wieviel Gutes wir von Gott empfangen haben.

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