Altenkirchen. Zum ersten Mal tagte am 12. Februar dieses Jahres der neu ins Leben gerufene Kinder- und Jugendrat der Einrichtung Altenkirchen. Dieses Gremium bildet einen wichtigen Baustein in der Umsetzung von Mitbestimmungsstandards in der Einrichtung. Der Kinderrat setzt sich aus den Sprecherinnen und Sprechern der teilstationären und stationären Gruppen zusammen. Das jüngste Mitglied ist acht Jahre, das älteste 16 Jahre alt. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen hierbei von Oliver Klein, dem Partizipationsbeauftragten der Einrichtung Altenkirchen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH.
„Ich war selbst überrascht, wie ernst die Kinder und Jugendlichen die Aufgabe nehmen und wie konstruktiv sie sich beteiligt haben“, berichtet er. „Sie haben sich sogar richtig chic gemacht für das erste Treffen.“ In der Sitzung besprach der Rat die Rahmenbedingungen für die zukünftigen Beratungen. So beschlossen die Kinder und Jugendlichen beispielsweise, dass sie demnächst eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden wählen werden, der als Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen der Einrichtung fungiert und sich in allen Gruppen vorstellen soll. In der ersten Sitzung tauschten sich die Kinder und Jugendlichen zudem darüber aus, welchen Themen sie sich künftig intensiver widmen möchten. „Sie wünschen sich beispielsweise gruppenübergreifend einheitliche Regeln der Handynutzung und dass sie bei der Anschaffung von Spielgeräten oder beim Aufstellen von Gruppenregeln mit einbezogen werden“, so Oliver Klein. Die Kinder und Jugendlichen zogen am Ende der Sitzung eine durchweg positive Bilanz und zeigten sich interessiert daran, die Arbeit fortzusetzen.
Der nächste Kinder- und Jugendrat tagt im April. Zu dieser Sitzung soll an den in die Runde eingebrachten Themen weitergearbeitet werden. Außerdem lernen die jungen Ratsmitglieder die Einrichtungsleiterin, Karina Köhler, kennen. Abgesehen von dem wichtigen Thema „Teilhabe“ ist der Kinder- und Jugendrat auch ein gutes Instrument, um Prinzipien demokratischen Handelns zu veranschaulichen. So stimmten die Beteiligten schon beim ersten Treffen mehrfach demokratisch ab, zum Beispiel darüber, in welchem Rhythmus das neue Gremium zukünftig tagen soll.