Das Familienprojekt Alt Ruppin des Friedenshortes in Heiligengrabe vereint ambulante Behindertenhilfe mit sozialpädagogischer Familienhilfe: zwei Arbeitsfelder des Friedenshortes, die in enger Zusammenarbeit dazu beitragen, dass Familien mit behinderten Eltern eine Zukunftsperspektive erhalten. Das vor ein paar Jahren hierfür entwickelte Konzept hat sich bewährt und wird auch vom zuständigen Referenten beim Landesjugendamt Brandenburg, Matthias Luckner, positiv begleitet. Die Prämisse: Leben - so normal wie möglich.
Die ambulante Betreuung zielt darauf ab, dass die jungen Paare Erziehung und Alltag möglichst selbstständig meistern können. Hierzu gehört auch, mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen und selbst einzukaufen. Die Verantwortung für die eigene – auch wirtschaftliche – Lebensführung liegt bei der Familie. Für die pädagogischen Mitarbeitenden ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen, denn bei den Eltern schwingt meist noch die Angst mit, ihr Kind könnte ihnen weggenommen werden, wenn sie etwas nicht schaffen und ihnen eigene Grenzen bewusst werden. Die Eltern werden in allen Entwicklungsschritten intensiv angeleitet, die Intensität der Betreuung wird jeweils der Entwicklung angepasst. Weiteres Element: Die Familien leben nicht abgeschirmt, sondern integriert im sozialen Umfeld.
Neben einem Paar mit einem Kind, nehmen derzeit auch noch zwei allein erziehende Mütter mit zusammen vier Kindern im Alter von 6 Monaten bis fünf Jahren die Assistenz im Familienprojekt in Anspruch.